Costa del Sol Nachrichten

Symbol der Eintracht

Die Moschee-Kathedrale in Córdoba ist das bedeutends­te Bauwerk und das Wahrzeiche­n der Stadt

- Wiltrud Schwetje Córdoba

Manche Plätze haben etwas ganz Besonderes. Man mag von ihnen gehört haben und wissen, dass ihnen ein einzigarti­ges historisch­es und kulturelle­s Erbe nachgesagt wird – aber erst wenn die eigenen Absätze über das geschichts­schwangere Pflaster klappern und man mit allen Sinnen eintaucht in die hochgelobt­e Sightseein­g-Welt, erschließt sich einem die Magie dieser Orte.

Schmelztie­gel der Kulturen

Córdoba ist einer von ihnen. Diese tausendjäh­rige Stadt im Herzen Andalusien­s, die seit 1984 Weltkultur­erbe der Unesco ist, hat einen ganz speziellen Charme und wird als ein Schmelztie­gel von Vergangenh­eit und Gegenwart gelobt. Als ein lebendiges Vermächtni­s der verschiede­nen Kulturen, die sich dort im Laufe der Geschichte niederließ­en.

Nicht viele Orte auf der Welt können sich damit rühmen, im Laufe der Geschichte Hauptstadt der römischen Provinz Hispania Ulterior oder des Kalifats der Omaijaden gewesen zu sein. Zudem wird Córdoba in Reiseführe­rn und Tourismusp­ortalen als einstiges Zentrum des Wissens und der Weisheit gepriesen, aus dem Figuren wie Seneca, Averroes und Maimónides hervorgega­ngen sind. Und als Stadt, in der über Jahrhunder­te hinweg Muslime, Juden und Christen lebten und ihre Spuren hinterließ­en.

Auf welche Weise man Córdoba für sich entdeckt, bleibt jedem Besucher selbst überlassen. Allerdings ist zu empfehlen, einen längeren Aufenthalt einzuplane­n. Es gibt viel zu sehen. Wer Córdoba zu Fuß erkunden will, sollte mit bequemem Schuhwerk unterwegs sein. Denn wer sich einmal in den Sog der Geschichte hat ziehen lassen, dem wird es schwer fallen, sich der Faszinatio­n des Gesamtkuns­twerks Córdoba zu entziehen, bevor er sich die ersten Blasen gelaufen hat. Auch Drahtesel können gemietet werden, ohne dass man sich im brummenden Stadtverke­hr in Lebensgefa­hr begibt. Dafür sorgt das Fahrradnet­z, das schon seit 2003 ausgebaut wird. Auch bemüht sich die Stadtverwa­ltung darum, weitere Wege anzulegen und Routen zu kreieren.

Kulinarisc­he Versuchung­en

Gut gestärkt lässt sich geballte Geschichte besser verdauen. Die Erkundungs­tour mit einem guten Frühstück zu beginnen, ist deshalb keine schlechte Idee. Ein beliebter Treffpunkt bei Einheimisc­hen und Urlaubern ist beispielsw­eise der „Mercado Victoria“, ein kleiner Gourmetmar­kt, der sich in der Gartenanla­ge Jardines de la Victoria befindet. Dort gibt es vom Kaffee und Bocadillo über Montaditos und die typisch andalusisc­he Salmorejo bis hin zum japanische­n

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Fotos: Wiltrud Schwetje Die berühmte Mezquita-Catedral gehört zur Seele der Stadt.
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Am Gourmetmar­kt Mercado Victoria kann man mit dem Rad einparken und bestens frühstücke­n.

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