Marokkos Königsstädte
Historie und verwunschene Paläste – Ein Bericht der Reiseagentur KORA TRAVEL über die RiadReise vom 11. bis 19. November
Etwas aufgeregt erreicht unsere kleine Reisegruppe Marokko. Wie werden wir wohl empfangen? Wie gehen die Menschen dort um mit dem zurückgehenden Tourismus wegen der Situation in der arabischen Welt um? Wir sind gespannt!
Pünktlich empfängt uns in Tanger der Chauffeur mit Minibus und marokkanischem Gebäck. Wir starten in Richtung Chefchaouen, in die farbenfroh blau-weiße mittelalterliche Stadt inmitten des Rifgebirges. Zu Fuß gelangen wir durch das Labyrinth der Medina zu unserem ersten Riad, einem Gästehaus in historischem Stil. Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel über die Universitätsstadt Ifrane, liegt Volubilis, die antike römische Ruinenstadt. Plötzlich entdecken beim Vorbeifahren einen BerberSouk.
Hamid unser Führer erwartet uns in Volubilis. Bei einem Spaziergang mit ihm wird die griechische und römische Mythologie äußerst lebendig. Nach weiteren 40 Kilometern erreichen wir die Königsstadt Meknes. Wir treten ein in einen Palast, in das Riad D´Or – das Haus des Goldes. Am darauffolgenden Morgen entdecken wir die von trutzigen Mauern umgebene Stadt. Die „Karawane“zieht weiter nach Fes, der ältesten Königsstadt. Wir besuchen unter anderem die restaurierte Karawanserei, die heute das Holzkunstmuseum beherbergt und sehen den geschickten Handwerkern bei ihrer Arbeit zu. Beim Abschiedsdinner im Riad Farah schweift unser Blick über die Dächer der Stadt.
Auf dem Weg nach Marrakesch verbringen wir eine Nacht an den Wasserfällen von Ouzoud, in einer Kasbah, einem traditionel- len Haus aus Stampflehm und Stroh. Der Morgenspaziergang führt zu den imposanten Wasserfällen. Unterwegs sehen wir sogar die schneebedeckten Gipfel des Hohen Atlas.
Endlich gelangen wir nach Marrakesch. Wir besuchen den zauberhaften Garten der Sinne ANIMA, eine Oase der Ruhe und Besinnlichkeit. Die Weltklimakonferenz zur gleichen Zeit beschert uns Umwege zum Riad Ksar Anika, unserem Heim für die nächsten zwei Tage. Marrakesch hat sich herausgeputzt. Nagelneue Pferdekarossen, ein etwas umstrukturierter Djemaa el Fna, der zentrale Platz, die zum Teil rekonstruierte Kasbah und das jüdische Viertel Mellah. Musikgruppen aus dem ganzen Land beleben die Stadt mit ihren Darbietungen. Wir lassen uns treiben von morgens bis spät abends, genießen das rege Treiben und die Farbenflut im größten Souk des Landes.
Schließlich verharren wir im Maison du Caftan, wo es marokkanische Gewänder und Textilien für jeden Geschmack gibt – auch für uns Europäer. Auf dem Weg in die Königsstadt und Hauptstadt Rabat besuchen wir die drittgrößte Moschee der Welt in Casablanca. In Rabat logieren wir wieder mitten in der Altstadt, im Riad Kalaa, einem renovierten alten Haus mit einem besonderen Ambiente aus Tradition und Moderne. Khalil zeigt uns mit viel Charme die wichtigsten Sehenswürdigkeiten seiner Stadt, so auch die römische Ausgrabung Chellah. Auf der Rückfahrt schaffen wir auch noch einen Abstecher in das kleine, aber feine Künstlerstädtchen Asilah. Eine intensive, kulturvolle und harmonische Woche geht zu Ende.