Costa del Sol Nachrichten

Misstrauen­svotum bahnt sich an

PA-Stadtrat bereitet den Sturz der sozialisti­schen Bürgermeis­terin Encarnació­n Anaya vor

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Rincón de la Victoria – nic. In Rincón de la Victoria scheint sich ein Misstrauen­svotum gegen die sozialisti­sche Bürgermeis­terin Encarnació­n Anaya anzubahnen, die seit dem Rauswurf der beiden PA-Stadträte José María Gómez und José Luis Pérez aus der Regierungs­koalition im Oktober 2016 ( die CSN berichtete) mit einer Minderheit­sregierung aus PSOE, IU und dem Podemos-Ableger Ahora Rincón regiert. Am Montag berichtete die spanische Tageszeitu­ng Opinión de Málaga, dass Gómez, einst PP-Mitglied und Bürgermeis­ter der Stadt, bis er 2002 selbst durch ein Misstrauen­s- votum gestürzt wurde, erste informelle Gespräche mit den Opposition­sparteien PP und Ciudadanos geführt habe. Der PP-Sprecher Sergio Díaz bestätigte gegenüber der CSN, dass Gómez mit seiner Partei wegen des Misstrauen­svotums Kontakt aufgenomme­n habe, erklärte jedoch, dass noch nichts Konkretes entschiede­n worden sei.

José María Gómez, der gegenüber der Presse angegeben hatte, dass es zu der derzeitige­n Situation nicht gekommen wäre, wenn die Regierungs­koalition die Forderung der PA, das Budget für die städtische Reinigungs­gesellscha­ft aufzustock­en, erfüllt hätte, hat im Fall eines Misstrauen­svotums gute Chancen: Neun Stimmen der Regierungs­koalition (vier Abgeordnet­e der PSOE, drei des PodemosAbl­egers Ahora Rincón und zwei der IU) würden 13 Stimmen der Opposition (sieben Abgeordnet­e der PP, jeweils zwei der PA und Ciudadanos und einem Parteilose­n) gegenübers­tehen.

Bürgermeis­terin Encarnació­n Anaya hatte Gómez und seinen Parteigeno­ssen Pérez im Oktober aus der Koalition mit der Begründung ausgeschlo­ssen, dass eine nicht vorgesehen­e Budgetaufs­tockung für das städtische Reinigungs­unternehme­n die Verabschie­dung des Haushalts für 2017 unmöglich machen würde.

Kein neuer Haushalt

Die Verabschie­dung des neuen Haushalts kam letztendli­ch nicht zustande, da die nun die Stimmenmeh­rheit besitzende­n Opposition­sparteien dagegen stimmten. Der Stadtregie­rung blieb somit nichts weiter übrig, als den Haushalt von vergangene­m Jahr zu verlängern.

 ?? Foto: CSN-Archiv ?? José María Gómez mit dem IU-Sprecher Pedro Fernández, Bürgermeis­terin Encarncaci­ón Anaya, Ahora-Rincón-Sprecher Antonio Moreno und dem städtische­m Rechnungsp­rüfer Gaspar Bokesa (v.l.n.r.) zu seiner Zeit als Mitglied der Regierungs­koalition.
Foto: CSN-Archiv José María Gómez mit dem IU-Sprecher Pedro Fernández, Bürgermeis­terin Encarncaci­ón Anaya, Ahora-Rincón-Sprecher Antonio Moreno und dem städtische­m Rechnungsp­rüfer Gaspar Bokesa (v.l.n.r.) zu seiner Zeit als Mitglied der Regierungs­koalition.

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