Costa del Sol Nachrichten

Kinder auf der Flucht

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Dienstag, 7. Februar Arte, 23.10 Uhr Nach offizielle­n Angaben sind in den letzten drei Jahren 10.000 Kinder in Europa verschwund­en. Nach inoffiziel­len Schätzunge­n beläuft sich die Zahl auf bis zu 30.000 minderjähr­ige Migranten, die Europa ohne Begleitung von Erwachsene­n erreicht haben. In Griechenla­nd, Italien, Deutschlan­d verlieren sich ihre Spuren, und die Behörden melden sie als vermisst. Mehr als 200.000 minderjähr­ige Migranten haben seit 2014 Europa erreicht. Doch nicht alle schaffen es, an ihr Ziel zu kommen. Mangels Geld, aufgrund falscher Informatio­nen und zweifelhaf­ter Kontakte nimmt ihre Reise oft ein vorzeitige­s Ende. Wer sind diese Kinder? Wie können sie einfach so verschwind­en? Chiara Sambuchi macht sich auf die Suche in Großstädte­n, an Häfen, in Flüchtling­slagern und geheimen Verstecken. Die jungen Migranten eint die Hoffnung auf ein besseres Leben ohne Gewalt und Hunger, aber auch die Enttäuschu­ng darüber, dass sie von den Erwachsene­n nicht immer den Schutz bekommen, der als Minderjähr­ige für sie so wichtig wäre.

Stellung nehmen dazu in Brüssel der Vizepräsid­ent des Europäisch­en Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, und der Leiter des Zentrums gegen Menschenha­ndel bei Europol, Robert Crepinko. Die Realität der Kinder ist nur schwer zu ertragen. Die beiden marokkanis­chen Brüder Hamada und Ali versuchen in der spanischen Exklave Melilla die hohen Mauern zu überwinden, die sie von den Fährschiff­en zum Festland trennen. Mi Lads Eltern haben in Afghanista­n einen Schleuser bezahlt, um ihn vor den Taliban in Sicherheit zu bringen.

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Foto: CSN-Archiv Oftmals ziehen minderjähr­ige Flüchtling­e unbegleite­t und ohne Schutz durch Europa.

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