Eröffnung der Nationalbibliothek
Am 1. März 1712 wurde in Madrid die Biblioteca Nacional de España (BNE) eröffnet. Für die Allgemeinheit wurde die spanische Nationalbibliothek erst zu Beginn des Jahres 1716 infolge eines Dekrets des damaligen Königs Felipe V. zugänglich gemacht.
Der Monarch war es auch gewesen, der im Dezember 1711 die Pläne zur Gründung einer Nationalbibliothek abgesegnet hatte. Bei ihrer Einweihung bestand ihr Fundus größtenteils aus der privaten Büchersammlung des spanischen Königshauses.
Nur wenige Jahre nach der Eröffnung war die Kollektion bereits auf mehr als 28.000 Druckwerke und fast 1.300 Manuskripte angewachsen. Aktuell verwaltet die Bibliothek rund 30 Millionen Publikationen, unter denen sich neben Büchern und Zeitschriften auch Landkarten, Zeichnungen und Partituren befinden.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Nationalbibliothek mehrmals verlegt. Seit 1896 befindet sie sich in einem vier Jahre zuvor fertiggestellten Gebäude, das sie mit dem Museo Arqueológico Nacional teilt. In der Madrider Vorstadt Alcalá de Henares verfügt sie zusätzlich über eine Außenstelle.
Mittlerweile untersteht die Bibliothek dem spanischen Kulturministerium. Außer mit der Aufbewahrung des bibliographischen Staatseigentums ist sie auch mit dessen Katalogisierung und Konservierung betraut. (jan)