Superschnell vernetzt
Mobile World Congress in Barcelona: Von neuen alten Nokia-Modellen und fest installierten eSIM-Karten
Die Mobilfunk-Branche schwärmt schon jetzt von den künftigen superschnellen 5G-Datennetzen. Einen HD-Film soll man dann in weniger als einer Sekunde herunterladen können, die Reaktionszeiten sollen so kurz sein, dass sich sogar ein Auto per Funk steuern ließe. Die Vision von einer Welt, in der Daten jederzeit ungehindert fließen können, beherrschte den größten Branchentreff Mobile World Congress in Barcelona. Doch bis diese Zukunft eintrifft, werden noch Jahre vergehen – und die Industrie steckt tief in Alltags-Problemen.
Smartphones sind zwar nach wie vor ein Bestseller: Allein im vergangenen Jahr wurden weltweit 1,5 Milliarden Computer-Handys verkauft. Doch unter den Geräteherstellern sichert sich Apple mit seinem hochprofitablen iPhone fast die gesamten Gewinne der Branche, obwohl der Konzern einen Marktanteil unter 20 Prozent hat. In der breiten Masse der An- bieter von Telefonen mit dem Google-System Android verdient noch Marktführer Samsung gutes Geld – die vielen anderen Hersteller stecken in den roten Zahlen fest oder müssen sich mit schmalen Profiten zufriedengeben.
Dennoch nutzten die Unternehmen die Messe in Barcelona wieder, um ein Neuheiten-Feuerwerk zu zünden. Allen voran die chinesischen Anbieter, die inzwischen die führenden Plätze in den Ranglisten nach Samsung und Apple besetzen. So wird vom Netzausrüster und Smartphone-Anbieter Huawei das neue Top-Modell P10 erwartet und vom Konkurrenten ZTE das „Gigabit Phone“, das schon für anstehende schnellere Datennetze gerüstet sein soll – unter anderem zur Übertragung von Video in hoher Qualität.
Die im Westen weitgehend unbekannte Marke Oppo, die mit ihrem Erfolg in China aber unter die vier größten Smartphone-Anbieter weltweit vorgestoßen ist, machte in Barcelona mit innovativer Kamera-Technik von sich reden. Der Smartphonehersteller zeigte auf dem Mobile World Congress ein Gerät mit doppelter Kamera, bestehend aus einer Weitwinkelkamera und einer Kamera mit Zoomlinsen.
Nokia ist zurück
Eine ganze Palette mit neuen Produkten stellte der kleine französische Hersteller Wiko vor. Auch dessen Smartphone Wim folgt dem Trend zu zwei Kameralinsen auf der Rückseite: Die Dual-Kamera mit 13 Megapixeln soll auch bei schwierigen Lichtverhältnissen Fotos mit hoher Farbtreue schießen.
Auch große Namen aus der Vergangenheit, die inzwischen an