Costa del Sol Nachrichten

Koalition weiter geschrumpf­t

Nach dem Rauswurf der PA hat nun die IU das Regierungs­bündnis aus eigenem Antrieb verlassen

- Nicolas Hock Rincón de la Victoria

Die Stadtregie­rung von Rincón de la Victoria, die durch den Rauswurf der andalusisc­hen Regionalpa­rtei PA aus der Regierungs­koalition am 31. Oktober vergangene­n Jahres ( die CSN berichtete) bereits zu einer Minderheit­sregierung geschrumpf­t war, hat erneut Federn gelassen. Am Montag sind auch noch die beiden IU-Stadträte Pedro Fernández Íbar und Alina Caravaca aus dem Regierungs­bündnis ausgetrete­n, so dass nur noch eine Zweier-Koalition mit vier PSOEund drei Ahora-Rincón-Stadträten übrig geblieben ist, der eine personell doppelt so starke Opposition aus PP (sieben Abgeordnet­e), Ciudadanos (zwei Abgeordnet­e), PA (zwei Abgeornete), IU (zwei Abgeordnet­e) und einem Parteilose­n gegenübers­teht.

Die IU war aus der Koalition ausgetrete­n, weil ihre Bündnispar­tner ihrer Forderung nach der Entlassung des Umweltstad­trats Ezequiel Carnero von Ahora Rincón und Javier Guerrero, der einen sogenannte­n Vertrauens­posten in der Stadtverwa­ltung bekleidet, nicht nachgekomm­en waren. Laut der Links-Partei tragen beide eine Mitverantw­ortung für eine in der vergangene­n Woche von der PP öffentlich gemachten Liste, die die städtische Reinigungs­gesellscha­ft Emmsa erstellt hat, um in der Hauptsaiso­n ihr Personal aufzustock­en. Unter den 50 Personen, die auf dieser Liste stehen, befinden sich unter anderem die Frau Guerreros, der Vater Carneros und die Schwester der Sekretärin der Bürgermeis­terin Encarncaci­ón Anaya, so dass die IU Vetternwir­tschaft vermutet.

„Noch härter arbeiten“

Die sozialisti­sche Bürgermeis­terin Encarnació­n Anaya bedauerte den Austritt der IU aus dem Regierungs­bündnis und erklärte, dass sie, nachdem auch der Ahora-Rincón-Vorsitzend­e Antonio Moreno von Korruption gesprochen hatte, das andalusisc­he Arbeitsamt zur Klärung der Angelegenh­eit gebe- ten hat. „Wir werden jetzt noch härter arbeiten und das Schiff nicht aus Angst verlassen“, sagte sie und richtete eine Appell an die Opposition­sparteien, wichtige Projekte für die Stadt nicht zu blockieren.

Der PP-Sprecher Sergio Díaz machte derweil schon Anspielung­en auf einen Misstrauen­santrag gegen Anaya. „Es bleibt abzuwarten, ob sie die nötige Unterstütz­ung erhält, um unsere Gemeinde regieren zu können“, meinte Díaz.

Alina Caravaca hat mit dem Austritt der IU aus der Koalition auch gleich ihr Amt als Stadträtin niedergele­gt. Dieses soll in den kommenden Tagen mit Carlos Tejón besetzt werden, der vor den Wahlen auf Listenplat­z drei stand.

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