Komplett-Restaurierung geplant
Mercado de Salamanca soll für 1,6 Millionen Euro instandgesetzt werden
Der nur fünf Gehminuten nördlich der zentralen Calle Carretería gelegene Mercado de Salamanca soll einer kompletten Restaurierung unterzogen werden. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, sind hierfür 1,6 Millionen Euro im Haushalt für dieses Jahr reserviert worden.
Die Restaurierung der im Stadtteil El Molinillo befindlichen Markthalle soll genauso wie die des Hauptmarktes in der Calle Aterrazanas vor einigen Jahren ablaufen. Zunächst soll neben dem Gebäude eine provisorische Markthalle aus Fertigteilen installiert werden, in der der Markt während der Restaurierungsarbeiten abgehalten werden soll. Danach soll die eigentliche Restaurierung erfolgen, bei der unter anderem das aus asbesthaltigen Wellplatten bestehende Dach ausgetauscht, defekte Metallstreben sowie die Stände erneuert und die Eingänge mit Rampen für Rollstuhlfahrer ausgestattet werden sollen. Der Haupteingang des im Jahr 1925 eröffneten und im Neomudéjar-Stil errichteten Marktes, der ebenso wie der des Mercado de Atarrazanas als Kulturgut (Bién de Interés Cultural, BIC) eingestuft worden ist, soll dagegen so wie er ist, erhalten bleiben.
Laut der für die Märkte zuständigen Stadträtin María del Mar Martín Rojo (PP) wird voraus- sichtlich noch vor diesem Sommer die provisorische Markthalle aufgebaut. Mit dem Abschluss der Restaurierungsarbeiten rechnet die Stadträtin Ende des Jahres 2018.
Schon zuvor geplant
Am Montag kurz nach 9 Uhr im Mercado de Salamanca. Die sonst so redseligen Frauen vom Obststand hinten rechts wollen nichts zum Thema sagen. Zu oft schon hatten die Händler gefordert, dass die Markthalle endlich restauriert wird, ohne dass etwas getan wurde. Zuletzt wollte die Stadtregierung das Marktgebäude im Jahr 2011 restaurieren lassen. 25 Prozent der Kosten wollte die Stadt zahlen, 75 Prozent sollte die Zentralregierung übernehmen. Diese Pläne verliefen jedoch im Sande, da die Subventionen nicht bewilligt wurden.
José Miguel Ramírez, der den Bäckerstand gegenüber dem Obststand betreibt, ist etwas auskunftsfreudiger als die beiden Damen. „Dass die Markthalle restauriert werden soll, ist eine gute Nachricht“, sagt er. „Dieses Mal sieht es auch so aus, als ob es ernst gemeint sei.“Der Markthändler meint, das dringendste sei der Austausch der Asbestplatten. „Die sind einfach gesundheitsschädlich“, erklärt er. „Auch die Stände und die Wasserleitungen sind veraltet und müssen modernisiert werden.“
Die im Zuge der Restaurierung geplanten Veränderungen hält José Miguel Ramírez für richtig. Eine einzige Sache jedoch vermisst er. „Hier in der Umgebung ist es sehr schwer, zu parken. Im Zuge der Restaurierung hätte man daher auch gleich eine neue Tiefgarage mit einplanen können.“
Markt soll während der Restaurierung in provisorisches Gebäude umziehen