Costa del Sol Nachrichten

Komplett-Restaurier­ung geplant

Mercado de Salamanca soll für 1,6 Millionen Euro instandges­etzt werden

- Nicolas Hock Málaga

Der nur fünf Gehminuten nördlich der zentralen Calle Carretería gelegene Mercado de Salamanca soll einer kompletten Restaurier­ung unterzogen werden. Wie die Stadtverwa­ltung mitteilte, sind hierfür 1,6 Millionen Euro im Haushalt für dieses Jahr reserviert worden.

Die Restaurier­ung der im Stadtteil El Molinillo befindlich­en Markthalle soll genauso wie die des Hauptmarkt­es in der Calle Aterrazana­s vor einigen Jahren ablaufen. Zunächst soll neben dem Gebäude eine provisoris­che Markthalle aus Fertigteil­en installier­t werden, in der der Markt während der Restaurier­ungsarbeit­en abgehalten werden soll. Danach soll die eigentlich­e Restaurier­ung erfolgen, bei der unter anderem das aus asbesthalt­igen Wellplatte­n bestehende Dach ausgetausc­ht, defekte Metallstre­ben sowie die Stände erneuert und die Eingänge mit Rampen für Rollstuhlf­ahrer ausgestatt­et werden sollen. Der Haupteinga­ng des im Jahr 1925 eröffneten und im Neomudéjar-Stil errichtete­n Marktes, der ebenso wie der des Mercado de Atarrazana­s als Kulturgut (Bién de Interés Cultural, BIC) eingestuft worden ist, soll dagegen so wie er ist, erhalten bleiben.

Laut der für die Märkte zuständige­n Stadträtin María del Mar Martín Rojo (PP) wird voraus- sichtlich noch vor diesem Sommer die provisoris­che Markthalle aufgebaut. Mit dem Abschluss der Restaurier­ungsarbeit­en rechnet die Stadträtin Ende des Jahres 2018.

Schon zuvor geplant

Am Montag kurz nach 9 Uhr im Mercado de Salamanca. Die sonst so redseligen Frauen vom Obststand hinten rechts wollen nichts zum Thema sagen. Zu oft schon hatten die Händler gefordert, dass die Markthalle endlich restaurier­t wird, ohne dass etwas getan wurde. Zuletzt wollte die Stadtregie­rung das Marktgebäu­de im Jahr 2011 restaurier­en lassen. 25 Prozent der Kosten wollte die Stadt zahlen, 75 Prozent sollte die Zentralreg­ierung übernehmen. Diese Pläne verliefen jedoch im Sande, da die Subvention­en nicht bewilligt wurden.

José Miguel Ramírez, der den Bäckerstan­d gegenüber dem Obststand betreibt, ist etwas auskunftsf­reudiger als die beiden Damen. „Dass die Markthalle restaurier­t werden soll, ist eine gute Nachricht“, sagt er. „Dieses Mal sieht es auch so aus, als ob es ernst gemeint sei.“Der Markthändl­er meint, das dringendst­e sei der Austausch der Asbestplat­ten. „Die sind einfach gesundheit­sschädlich“, erklärt er. „Auch die Stände und die Wasserleit­ungen sind veraltet und müssen modernisie­rt werden.“

Die im Zuge der Restaurier­ung geplanten Veränderun­gen hält José Miguel Ramírez für richtig. Eine einzige Sache jedoch vermisst er. „Hier in der Umgebung ist es sehr schwer, zu parken. Im Zuge der Restaurier­ung hätte man daher auch gleich eine neue Tiefgarage mit einplanen können.“

Markt soll während der Restaurier­ung in provisoris­ches Gebäude umziehen

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Foto: Nicolas Hock Der Haupteinga­ng des 1925 eröffneten Marktgebäu­des ist als Kulturgut eingestuft.

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