Countdown für DNA-Tests läuft
Bis Oktober müssten alle Hundehalter ihre Vierbeiner einem Bluttest beim Tierarzt unterziehen
Málaga – nic. Die Stadtregierung von Málaga hat am Montag die neue Verordnung verabschiedet, die DNA-Proben für Hunde vorschreibt ( die CSN berichtete). Demnach müssen alle Hundehalter bis Oktober ihre Vierbeiner bei ihrem Tierarzt einer Blutprobe unterziehen, wenn sie keine Geldstrafe in Höhe von 130 Euro riskieren wollen. Die Kosten für die DNATests betragen rund 35 Euro und können von der Stadt bezuschusst werden, falls der betreffende Hundehalter ein zu geringes Einkommen hat. Umweltstadtrat Raúl Jiménez (PP) zeigte sich hochzufrie- den und erklärte, dass die Stadt Málaga jetzt ein Pionier auf dem Gebiet der Identifizierung von Haustieren sei.
Die Verpflichtung zu DNATests für Hunde dient nach Angaben der Stadtregierung vor allem dazu, die Besitzer ausgesetzter und misshandelter Hunde ermitteln zu können sowie diejenigen Hundehalter, die die Exkremente ihrer Vierbeiner nicht von der Straße wegräumen. Diese können in Málaga schon seit mehreren Jahren mit einer Geldstrafe von bis zu 500 Euro bestraft werden. Allerdings müssen sie ohne DNA-Tests auf frischer Tat ertappt werden, was ihre Erfassung enorm erschwert.
Mikrochip ist Voraussetzung
Für den Bluttest beim Tierarzt ist zunächst einmal Voraussetzung, dass die Hunde mit einem Mikrochip registriert sind. Sobald die DNA ermittelt ist, wird diese in einer städtischen Datenbank erfasst. Die Halter bekommen dann eine kreisrunde Plakette mit einer Nummer, die die Vierbeiner am Hals tragen müssen.
Sobald die Frist für den Bluttest abgelaufen ist, soll mit dem Abgleich der DNA aus nicht wegge- räumtem Hundekot mit der neuen Datenbank begonnen werden. Laut Raúl Jiménez sollen Mitarbeiter der Stadtverwaltung die auf der Straße liegenden Hundehaufen einsammeln und Proben davon zur Analyse an ein Labor schicken. Diese Probe soll 18 Euro kosten, welche den nachlässigen Hundehaltern zusätzlich zur Geldstrafe in Rechnung gestellt werden sollen.
Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Stadt rund 350 Personen wegen des Nicht-Wegräumens von Hundekot bestraft worden, was im Durchschnitt einer Geldstrafe pro Tag entspricht.