Immer in Bewegung:
Darum ist Reiten gut für den Rücken – Auch für Ältere geeignet
Auf dem Pferderücken ist vor allem Balance gefragt, außerdem ist Reiten gut für den Rücken und taugt für jede Altersklasse
Warendorf – dpa. Links, rechts, auf, ab, vor, zurück: So bewegt sich der Rücken eines Pferdes – und das im Gleichklang. Wer auf diesem Rücken sitzt, muss die Bewegung des Tieres permanent ausgleichen. „Aktiviert werden dabei auch Muskeln, die man normalerweise nicht so gut erreicht“, sagt Thomas Ungruhe, Leiter der Abteilung Breitensport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.
„Und das Beste ist: Der Reiter kann sich der Bewegung nicht entziehen.“Das sei auch der Grund, warum Einsteiger häufig nach 20 Minuten, in denen das Pferd nur im Schritt geht, schon aus der Puste sind. Steigern lasse sich das Ganze dann beliebig durch Trab, Galopp oder andere Sitzpositionen.
Einen guten Ausgleich bietet Reiten Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen. Auf dem Pferd bekommen sie nicht nur frische Luft und Tageslicht, sie mobilisieren auch genau den Teil des Körpers, der im Sitzen besonders be- lastet wird: den unteren Rücken.
„Beim Reiten wird die Wirbelsäule gut aufgerichtet“, ergänzt Ungruhe. Wer noch nie Sport gemacht hat oder längere Zeit krank war, sollte allerdings beim Arzt klären lassen, ob Reiten für ihn geeignet ist.
„Dagegen sprechen könnten akute Schmerzen oder Kreislauf- probleme“, sagt Ungruhe. Ganz auf Ausritte muss man aber auch dann nicht verzichten, wenn man schon etwas eingeschränkt ist. Viele Höfe haben feste Ausreitwege. „Wer sich nicht mehr ganz so fit fühlt, sollte allerdings nicht allein ausreiten.“Am besten schließt man sich mit anderen zusammen und reitet in der Gruppe los.