Costa del Sol Nachrichten

Wider dem Vergessen

Stadt will Opfer der Bombardier­ung Almerías durch die deutsche Wehrmacht ehren

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Almería – jan. Am 31. Mai 1937, inmitten des spanischen Bürgerkrie­gs, wurde die Stadt Almería von der nationalso­zialistisc­hen Kriegsmari­ne attackiert. Hitler nahm damit Rache für den wenige Tage zuvor vor Ibiza verübten Angriff republikan­ischer Militärflu­gzeuge auf den Panzerkreu­zer „Deutschlan­d“, den die Piloten wohl mit dem Kreuzer „Canarias“ der faschistis­chen Truppen verwechsel­t hatten.

Hitlers Racheakt

In den frühen Morgenstun­den des 31. Mai tauchten vor der Küste Almerías plötzlich das Schlachtsc­hiff „Admiral Scheer“sowie die Zerstörer „Albatros“, „Seeadler“, „Leopard“und „Luchs“auf. Fast eine Stunde lang feuerten diese mehr als 200 Geschosse auf die Stadt ab. Dabei kamen 31 Einwohner zu Tode und 55 weitere Personen wurden verletzt.

Der Vorfall jährt sich demnächst zum 80. Mal. Aus diesem Anlass hatte die opposition­elle PSOE vor einigen Wochen eine Eingabe im Rathaus vorgebrach­t, um die Opfer der Bombardier­ung zu ehren. Mit Zustimmung der konservati­ven PP und der linken IU ist der Antrag der Sozialiste­n vom Plenum abgesegnet worden, während sich die liberale Ciudadanos in der Abstimmung enthielt.

Für den 31. Mai sollen nun Aktivitäte­n zur Erinnerung an das tragische Kapitel der Lokalgesch­ichte vorbereite­t werden. An diesem Tag soll dann auch eine Gedenktafe­l enthüllt werden.

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