Costa del Sol Nachrichten

Kontrolle aus der Luft

Ortspolize­i in Níjar will die Agrargebie­te der Gemeinde mit Hilfe von Drohnen überwachen

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Níjar – jan. Níjar weist eine Besonderhe­it auf, die in vielerlei Hinsicht ein Problem darstellt: Eine immense Ausdehnung. Die Gemeinde zählt zwar weniger als 30.000 Einwohner, diese verteilen sich aber über eine Fläche von rund 600 Quadratkil­ometern, mit der die Kommune zu den größten des Landes gehört.

Von dem Gebiet werden mehr als 500 Hektar landwirtsc­haftlich genutzt, wobei sich die Eigentümer der Gewächshäu­ser seit geraumer Zeit über eine Zunahme an Diebstähle­n beklagen. Während die Si- cherheitsk­räfte wiederum mit der starken Zerstreuun­g der Plantagen zu kämpfen haben

Abschrecku­ng der Langfinger

Die Weitläufig­keit soll aber künftig kein Hindernis mehr für eine präventive Überwachun­g der Fincas sein. Die Ortspolize­i soll nämlich schon bald über eine technologi­sche „Wunderwaff­e“verfügen, die ihnen den Job vereinfach­en soll – Eine Drohne.

An die dreißig Beamte des Korps werden zurzeit im Umgang mit dem unbemannte­n Flugobjekt geschult. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen noch weitere Polizisten die Qualifikat­ion zur Bedienung der Drohne erhalten.

Das mit einer Infrarotka­mera ausgestatt­ete Gerät sendet seine Aufnahmen über Live-Streaming, wobei die Übertragun­g sowohl in der Einsatzzen­trale als auch mit mobilen Empfangsge­räten von den im Einsatz befindlich­en Patrouille­n verfolgt werden kann.

Dem geplanten Einsatz der Drohnen könnte indes die spanische Zentralreg­ierung einen Riegel vorschiebe­n. Deren Vertreter für die Provinz Almería, Andrés García, hat die Legalität einer solchen Nutzung in Zweifel gezogen.

Regierung stellt Legalität des Einsatzes von Drohnen in Frage

Die aktuelle Gesetzgebu­ng verbiete das Überfliege­n von Ortschafte­n wie auch von Menschenan­sammlungen. Eine Verwendung als Instrument zur Wahrung der Bürgersich­erheit sei daher selbst für Polizeikrä­fte untersagt.

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