Fassungslosigkeit bei den Urlaubern
Nerjas Fäkalien-Problem – Zahlreiche Leser haben ihr Entsetzen in einem Leserbrief an die CSN zum Ausdruck gebracht
Nerja – mit. Zahlreiche CSNLeser haben in den vergangenen drei Wochen Leserbriefe an die CSN-Redaktion geschickt und damit ihr Entsetzen über die braunen Strände von Nerja zum Ausdruck gebracht (siehe Seite 14). Im Folgenden präsentieren wir einen dieser Briefe:
Hans und Renate Welp
Der Bericht über die braune Suppe von Nerja hat uns sprachlos und wütend gemacht. Was sind das für städtische Verantwortliche und Politiker, die ihre Urlaubsgäste ohne Skrupel an einem mit Fäkalien verseuchten Strand tagelang baden lassen? Die Strände hätten sofort gesperrt werden müssen, aber dann hätten ja alle erfahren, dass es in Nerja keine Kläranlage gibt und die Abwässer und Fäkalien direkt ins Meer gepumt werden.
Ich komme mit meiner Frau seit sieben Jahren nach Nerja und wir wohnen direkt über dem Burriana-Strand an der Capistrano Playa mit Blick auf die gesamte Bucht. Regelmässig, und nicht nur wenn mal ein Rohr beschädigt ist, sehen wir, je nachdem wie der Wind steht, auf dem Meer, im Wasser und am Strand die braune Suppe. Wir haben für uns die Konsequenzen gezogen und gehen in Nerja nicht mehr an den Strand, sondern fahren nach Torrox oder in andere Ortschaften in der Nähe. Der nächste Schritt wird sein, sollte die Kläranlage nicht spätestens Mitte 2018 den Betrieb aufnehmen, dass wir überhaupt nicht mehr nach Nerja kommen. Vielleicht sollte man auch eine private Initiative gründen, die durch Aktionen diese unglaubliche Schweinerei viel stärker in das Bewusstsein der Urlauber und Residenten bringt und somit den Druck auf die Verantwortlichen erhöht, die Anlage endlich fertigzustellen.