Unterbelegt und veraltet
Parteien und Gewerkschaften kritisieren Defizite im Korps der Ortspolizei Almerías
Almería – jan. Die oppositionelle PSOE in Almería hat der regierenden PP ihre Administration der Ortspolizei vorgeworfen. Das Korps leide unter einem akuten Personalmangel. In Anbetracht der Bevölkerungsgröße der Provinzhauptstadt müsse die Ortspolizei über 389 Beamte verfügen. Dem Korps gehören aber nur 265 Polizisten an. Zudem weise es mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren eine Überalterung auf.
Das Defizit drohe zudem schon bald noch eklatanter zu werden. Im Juli will die spanische Zentralregierung nämliche ein Dekret erlassen, das den Ortspolizisten über 60 Jahren einen vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand ermöglicht.
Die Sozialisten kalkulieren, dass die Ortspolizei allein in den nächsten drei Jahren bereits 63 ihrer Beamten durch Frühverrentun- gen verlieren könnte. Bis zum Jahr 2027 könnte sich die Zahl auf 114 erhöhen. Almerías Bürgermeister Ramón Fernández (PP) hat die Rechenspiele der PSOE indes in Frage gestellt und behauptet, die Personalstärke der Ortspolizei sei absolut angemessen.
Was wiederum eine harsche Kritik von Seiten der Polizeigewerkschaft Uplba zur Folge hatte. Diese monierte nicht nur den Personalmangel, sondern nutzte die Gelegenheit auch gleich, um die Materialausstattung der Beamten ob fehlender Schutzwesten, Uniformen, Funkgeräte und Dienstfahrzeuge anzuprangern.
Die Kommunalregierung hat inzwischen zurück gerudert und Engpässe in der Personaldecke nun doch eingeräumt. Eine von der PSOE vorgeschlagene Möglichkeit, um diese zu beheben, lehnte die regierende PP jedoch ab. Die Sozialisten hatten gefordert, die Ausschreibung neuer Stellen in der lokalen Verwaltung, abgesehen von ganz dringenden Fällen, auf die Lokalpolizei zu konzentrieren.
Frühverrentungen drohen die Zahl der Beamten drastisch zu reduzieren