Erster Oscar für einen spanischen Film
samstag – 8. april
Bayonne –
Die Untergrundorganisation ETA händigt den französischen Behörden eine Liste mit den Verstecken ihrer Waffenarsenale im baskischen Teil des Landes aus. Dies teilen die internationalen Experten in Bayonne mit, die die Entwaffnung von ETA überwachen sollen. Paris –
Bei der Entwaffnung von ETA stellt die französische Polizei etwa 3,5 Tonnen Waffen, Sprengstoff und andere gefährliche Materialien sicher. Das teilt Premierminister Bernard Cazeneuve am Abend in Paris mit. Die Polizeiaktion sei ruhig abgelaufen. Am 11. April 1983 wurde bei der Verleihung des „Oscar“in der Kategorie nicht-englischsprachiger Film erstmals ein spanischer Beitrag ausgezeichnet. Den begehrten Filmpreis gewann der Regisseur José Luis Garci für seinen Streifen „Volver a empezar“(Wieder neu anfangen).
Das 1981 gedrehte Drama, das im Jahr darauf in die spanischen Kinos kam, handelt von einem politischen Exil-Spanier, der nach dem Ende der Diktatur und der Wiedereinführung der Demokratie in die Heimat zurückkehrt. In seiner Geburtsstadt Cudillero an der asturischen Küste trifft er dann auf seine alte Jugendliebe.
Die Hauptrolle spielt Antonio Ferrandis, der einen berühmten Schriftsteller darstellt, der als Professor an einer Universität in den USA lehrt. Nachdem er in Stock- holm den Nobelpreis für Literatur verliehen bekam, beschließt er, in seine Heimat zu reisen. Dort wird er von den Medien belagert, die ihn interviewen wollen, während er nur mit seiner alten Liebe Elena, verkörpert von Encarna Paso, die Schauplätze ihrer gemeinsamen Jugend besuchen will.
In Spanien wurde der Film vom Publikum und von der Kritik nach seiner Premiere zunächst nicht gut aufgenommen. Nach der internationalen Anerkennung, die der Oscar mit sich brachte, wurde der Streifen hierzulande dann aber doch noch zu einem kommerziellen Erfolg. (jan)