Weltmeister im Tourismus
In Sachen Wettbewerbsfähigkeit ist Spanien nicht zu schlagen – Exceltur rechnet mit Umsatzsteigerung
Madrid – tl. Spanien hat den wettbewerbsfähigsten Tourismussektor der Welt. Zu diesem Ergebnis kommt zum zweiten Mal in Folge des Weltwirtschaftsforum (WEF). Alle zwei Jahre werden von der Organisation, die auch die bekannten winterlichen Treffen in Davos veranstaltet, Urlaubsländer untersucht und bewertet. 136 Länder waren es diesmal.
Schon 2015 reichte es für Spanien zu Platz eins. Jetzt wurde sogar ein leicht besseres Resultat erzielt: 5,4 Punkte von maximal sieben Zählern vergab das Weltwirtschaftsforum an Spanien. Insgesamt wurden die Länder nach 14 verschiedenen Kriterien unter die Lupe genommen. Vor allem in Sachen Infrastruktur, Sicherheit und kulturelles Erbe wusste das Land zu überzeugen. Als Schwachpunkt ausgemacht wurde die Bürokratie. „Das unternehmerische Umfeld ist verbesserungswürdig“, heißt es in der WEF-Studie.
Eine niedrige Bewertung gab es auch im Hinblick auf die Preise. Hier rangiert Spanien nur auf Platz 98 unter den 136 untersuchten Ländern. Was allerdings kein schlechtes Zeichen sein muss. Schließlich sagt dies nur aus, dass Spaniens Stärke im Tourismus nicht auf billi- gen Preise beruht. Ganz im Gegensatz zu Ländern wie Ägypten, Iran, Malaysia oder Algerien.
Der Vorsprung Spaniens vor den Mitbewerbern auf dem Urlaubsmarkt ist allerdings knapp. Mit 5,3 Punkten teilen sich gleich drei Länder den zweiten Platz: Frankreich, Deutschland und Japan. Die weiteren Plätzen unter den Top Ten nehmen ein Großbritannien, USA, Australien, Italien, Kanada und Schweiz.
Unterdessen steht Spaniens Tourismusbranche vor einer vielversprechenden Ostersaison. Wie das Tourismusministerium in der vergangenen Woche mitteilt, werde der Hotelsektor eine durchschnittliche Belegung von 85,3 Prozent währende der Osterferien erreichen. Das seien 4,7 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Die Tourismus-Lobby Exceltur, in der die großen Unternehmen der Branche organisiert sind, geht insgesamt von einer Umsatzsteigerung von 3,5 Prozent in diesem Jahr aus. Vor allem, weil die Nachfrage aus dem Ausland weiter zugenommen habe und die Preise angehoben worden seien.
Bei den ausländischen Urlauberzahlen geht Exceltur indes nicht von den Steigerungsraten aus dem Rekord-Vorjahr aus. Obwohl die Monate Januar und Februar 2017 durchaus eine andere Sprache sprechen: Nach beiden Monaten liegt die Zahl ausländischer Touristen bereits um 11,3 Prozent über dem Vorjahresergebnis.
Unterdessen steht die Tourismusbranche vor einer vielversprechenden Ostersaison