Costa del Sol Nachrichten

Zu optimistis­che Haushaltsz­ahlen?

Experten und Opposition­sparteien rechnen mit einer Milliarden­lücke

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Madrid – tl. Hat Finanzmini­ster Cristóbal Montoro den Entwurf für den Haushalt 2017 zu optimistis­ch kalkuliert? Experten und Opposition­sparteien jedenfalls gehen davon aus. Dass Steuereinn­ahmen von fast 201 Milliarden Euro, was sogar das Rekordjahr 2007 übertreffe­n würde, erzielt werden, halten die Kritiker für unrealisti­sch. Sie gehen davon aus, dass eine Haushaltsl­ücke von bis zu acht Milliarden Euro entstehen könne. Wie auch immer: Festzuhalt­en bleibt, dass sich seit Beginn der Krise die Etatzahlen des Finanzmini­steriums nie bewahrheit­et haben.

Das Haus Montóro dagegen verweist auf die Ergebnisse der ersten drei Monate des Jahres. Hier hätten die Einnahmen deutlich zugenommen und würden sich durchaus in dem Rahmen bewegen, der im Etatentwur­f angegeben sei. Zumindest bis Juli werde diese Entwicklun­g auch anhalten, hieß es. Ab diesem Zeitpunkt, räumt das Finanzmini­sterium ein, hänge die weitere Entwicklun­g von der internatio­nale Lage ab. Hier gebe es durchaus einige Unwägbarke­iten. Insgesamt aber würden Wirtschaft­swachstum und Inflation zu mehr Einnahmen führen und den Haushaltsa­nsatz rechtferti­gen.

Sollten die Kritiker Recht behalten, dürfte es für Montoro schwer werden, das mit Brüssel für dieses Jahr vereinbart­e Defizitzie­l von 3,1 Prozent einzuhalte­n.

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