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Warum sich Reisende weltweit immer häufiger gegen Hotelzimmer und für eine Privatunterkunft entscheiden
Warum Reisende sich gegen Hotels und für Privatunterkünfte entscheiden
Valencia – ab. „Wir sind ein sympathisches und angenehmes Paar, das sein Penthouse mit Studenten und Reisenden teilen möchte. Wir lieben die mediterrane Küche, Reisen, Strand, Kino, Theater, Musik und wir sind sehr kommunikativ.“So beschreiben sich Juani und Pepe, die in der Nähe von Valencias Bioparc einen Teil ihres Wohnraums an Reisende vermieten, über die Internetplattform Airbnb.
Zwei Zimmer stehen in dem ático duplex zur Verfügung. 36 Euro zahlt man pro Nacht für ein Doppelzimmer in dem zweigeschossigen Penthouse mit großzügiger Terrasse und phantastischem Ausblick. Einziger kleiner Haken: Das Badezimmer muss man sich mit anderen Gästen teilen. Dafür gibt es aber einen direkten Zugang zu einem Gemeinschaftspool, gute Parkmöglichkeiten, und man verbringt den Aufenthalt in der pulsierenden Landeshauptstadt in einem eher ruhigen Stadtteil.
Die Unterkunft in dem Penthouse ist eines von insgesamt mehr als 300 Wohnangeboten, die bei dem Unterkunftsvermittler Airbnb allein in Valencia gebucht werden können. Das Angebot reicht vom einfachen Zimmer ab etwa 20 Euro pro Nacht über Luxus-Unterkünfte mit Privatbad bis hin zu ganzen Altstadthäusern und High-Class-Bungalows mit Pool.
Teilen ist ein Trend, der sich immer mehr bei Urlaubern durchsetzt. Insbesondere bei denen, für die ein Aufenthalt im Hotel zu unpersönlich oder zu teuer ist. Diesen Bedarf an Alternativen machen sich Vermittler wie Airbnb, Wimdu oder 9Flats zunutze. Weltweit vermitteln sie Zimmer, Wohnungen, Villen, Baumhäuser und zuweilen sogar ganze Schlösser.
Mit Blick auf die Mezquita
Das Procedere ist einfach. Gastgeber und Urlauber registrieren sich auf den Seiten der Portale und legen ein Profil an. Je aussagekräftiger die Fotos und je genauer die Beschreibung des Angebots, umso begehrter sind die Unterkünfte. Nach dem Aufenthalt haben die Kunden die Möglichkeit, das Objekt detailliert zu bewerten und den Gastgeber zu beurteilen. Umgekehrt ist dies ebenfalls möglich. Auch der Gastgeber kann sich über das Verhalten seiner Besucher auslassen.
Doch wie ist das so, sich als Wohnungsinhaber fremde Leute ins Haus zu holen? María Alonso, die in Córdoba zwei Wohnungen anbietet – eine davon in einem ehemaligen Palast aus dem 17. Jahrhundert im historischen Stadtteil Judería mit Blick auf die Mezquita – kann nur Gutes berichten. Sie habe bislang keinerlei negativen Erfahrungen gemacht, sagt die Andalusierin, die vor einem Jahr in die Privatvermietung eingestiegen ist und von Anfang an sehr gut zu tun hatte. Das Geschäft der 44-Jährigen boomt. „Ich bin schon seit einigen Wochen bis Mitte Juni ausgebucht“, sagt die ehemalige Marketingberaterin, die ihren Job gekündigt hat, um ganz für ihre Gäste da sein zu können. Die stammen hauptsächlich aus Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien, Australien, China sowie den USA und manchmal auch aus Deutschland, Korea und Singapur. Präsenz ist wichtig im Privatvermittlungsgeschäft. „Ich stehe meinen Kunden quasi rund um die