Marbella will endlich Wellenbrecher
Stadtverwaltung will Schutzmaßnahmen für Strände vorfinanzieren – Treffen mit Zentralregierung
Marbella – df. Das Unwetter vom 4. Dezember 2016 und die Wetterkapriolen der letzten Monate haben die Regeneration der Strände von Marbella zur Sisyphos-Arbeit werden lassen. Immer sorgten neue Wellengänge dafür, dass bereits aufgeschüttete Strände wieder vom Meer geschluckt wurden.
Damit dieser Kampf gegen Windmühlen bald ein Ende hat und endlich Wellenbrecher die Strände im Stadtgebiet sichern, will die Stadtverwaltung von Marbella der Zentralregierung in Ma- drid nun vorschlagen, ein entsprechendes Projekt zunächst auf eigene Kosten voranzutreiben. Wie Bürgermeister José Bernal (PSOE) mitteilte, habe er sich auf dieses Vorgehen mit den Sprechern aller im Gemeinderat vertretenen Parteien geeinigt. „Wir möchten, dass mit dem Bau der Wellenbrecher noch in diesem Jahr begonnen wird, damit nicht noch länger Geld für Sandaufschüttungen ausgeben werden muss, die nur eine kurze Halbwertzeit haben“, sagte das Stadtoberhaupt.
Bereits am Donnerstag, 27. April, soll es ein Treffen mit der Generaldirektorin der Küstenbehörde, Raquel Orts, geben, an der alle Parteien teilnehmen. Auch sei man darabei, eine Zusammenkunft mit der zuständigen Ministerin Isabel García (PP) zu beantragen, um ihr persönlich das Anliegen vorzutragen.
Die Höhe der Kosten für den Bau der ersten Phase der Wellenbrecher-Konstruktionen beziffert José Bernal auf rund elf Millionen Euro, die aus dem erwarteten Haushaltsüberschuss der Stadt für die kommenden Jahre getragen werden könnten. Für den Abschnitt zwischen den Stränden El Faro und El Ancón liege bereits ein entsprechendes Projekt der Küstenbehörde vor. Priorität hätten außerdem die Strände von San Pedro Alcántara und La Bajadilla, die von den Unwettern besonders betroffen gewesen seien.
Vorgehen wurde mit allen im Rat vertretenen Parteien abgesprochen