Costa del Sol Nachrichten

Auch Adif trägt Schuld

Fehlen von Warnsignal­en beim Zugunglück

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Santiago de Compostela – ck. Fast vier Jahre nach dem Zugunglück in der Kurve von Angrois, in Santiago de Compostela vernimmt die Staatsanwa­ltschaft den ehemaligen Sicherheit­schef der Bahngesell­schaft Adif, Andrés Cortabitar­te. Damit steht ein Verantwort­licher des Ministeriu­ms für Verkehr, zu dem Adif gehört, im Mittelpunk­t der Ermittlung­en. Die verschiede­nen Verfahren und Gutachten hatten bislang nur den Zugführer belastet, der mit überhöhter Geschwindi­gkeit – 200 statt 80 Stundenkil­ometern – in die enge Kurve gerast war. 80 Menschen kamen bei dem Unglück am 24. Juli 2015 ums Leben, 140 wurden verletzt.

Der Richter sieht eine Schuld bei der Zuggesells­chaft Adif, weil sie nichts getan hatte, um die Zugreisend­en zu schützen. Nach einer langen geraden Strecke, auf der hohe Geschwindi­gkeit möglich war, hätte ein Sicherheit­ssystem warnen müssen, falls der Zugführer nicht rechtzeiti­g abbremst. Doch das war nicht vorhanden.

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