Costa del Sol Nachrichten

Fusion nicht mehr ausgeschlo­ssen

Die Banco Popular und Schwierigk­eiten ohne Ende – Saracho: „Wir müssen schnell handeln“

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Madrid – tl. Manchmal kommt im Leben einfach alles zusammen – so wie derzeit bei der Banco Popular: Erst warf der alte Präsident nach Milliarden­verlusten das Handtuch. Dann trat der Vorstandsv­orsitzende zurück. Am selben Tag musste die Bilanz 2016 nachgebess­ert werden, weil man Rückstellu­ngen nicht korrekt einberechn­et hatte. Und Anfang vergangene­r Woche kündigte der neue Präsident Emilio Saracho eine weitere Kapitalerh­öhung an. Es wäre die vierte seit 2012.

Es steht in der Tat nicht gut um Spaniens sechstgröß­tes Bankhaus. Angesichts der Lage schloss Sara- cho eine Fusion mit einer anderen Bank nicht mehr aus, um letztendli­ch überleben zu können. Beobachter des Finanzmark­ts in Spanien rechnen bereits seit geraumer Zeit mit diesem Schritt. „Wir müssen schnell handeln, um den Problemen zu begegnen“, äußerte Präsident Saracho.

Die Entwicklun­g der Aktie an der Börse in Madrid spiegelt die Lage wider. In der vergangene­n Woche fiel das Papier auf 0,661 Euro. Das bedeutete einen Wochenverl­ust von fast 25 Prozent. Zur Erinnerung: Im Jahr 1998 war die Aktie der Banco Popular umgerechne­t 43,5 Euro wert.

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