Künstliche Riffe vor der Küste
Alternativvorschlag von Pro Dunas zu Wellenbrechern
Marbella – df. Die nach den Unwettern stark in Mitleidenschaft gezogenen Dünen am östlichen Küstenstreifen von Marbella treiben der Dünenschutzvereinigung Pro Dunas zunehmend Sorgenfalten auf die Stirn. Erneut hat sich das Kollektiv an das Umweltministerium in Madrid gewandt, um hydrodynamische Studien einzufordern, die helfen sollen, Lösungen für den Erhalt des einzigartigen Ökosystems zu finden.
Nach Ansicht von Pro Du- nas sind nachhaltige und neue Maßnahmen notwendig, damit nicht bei jedem neuen Sturm wieder Sand aufgeschüttet werden muss und die Strände erhalten bleiben. Als Alternative zu den von Marbellas Stadtverwaltung vorgeschlagenen Wellenbrechern könnten künstliche Riffe angelegt werden, „die genauso wirksam und weitaus ökologischer sind“, schreibt Pro Dunas-Sprecherin Susanne Stamm am 24. April in einer Pressemitteilung.
Die gemeinnützige Organisation schlägt den Bau der Riffe an drei verschiedenen Stellen vor der Küste vor: zwischen der Residencia Tiempo Libre und Arroyo Real de Zaragoza in Las Chapas, zwischen Arroyo La Víbora und der Düne Las Golondrinas sowie zwischen Arroyo Las Cabrillas und dem Hafen von Cabopino, wo sich mit den Dünen von Artola die wertvollste Dünenlandschaft Marbellas befindet.
Pro Dunas ist der Auffassung, dass künstliche Riffe eine ökologische Symbiose zwischen Meer und Land schaffen und sich in sehr kurzer Zeit ein neues Unterwasser-Ökosystem entwickeln kann. Der Meeresboden vor der Costa del Sol habe in den letzten Jahren enorm an Reichtum einge- büßt. Künstliche Riffe könnten außerdem Tauchtouristen anlocken, die bislang in Marbella wenig zu sehen bekommen.