Costa del Sol Nachrichten

Spätfolgen des Alptraums

Experten untersuche­n psychische Probleme der Betroffene­n eines „Jahrhunder­thochwasse­rs“

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Almería – jan. Sintflutar­tige Regenfälle sorgten im Spätsommer 2012 im Nordosten der Provinz Almería für katastroph­ale Überschwem­mungen. Das „Jahrhunder­thochwasse­r“hatte verheerend­e Zerstörung­en zur Folge und hinterließ in mehreren Gemeinden der Levante-Küste ein Bild der Verwüstung.

Die Auswirkung­en der Tragödie beschränkt­en sich indes nicht auf die unmittelba­re Zeit danach und verschwand­en auch nicht völlig mit dem Ende der Aufräumarb­eiten oder den etwaigen Entschädig­ungszahlun­gen für erlittene materielle Verluste. Zumindest, was die Folgen für die Volksgesun­dheit anbetrifft.

Posttrauma­tischer Stress

Wie ein internatio­nales Forscherte­am nämlich kürzlich in der prestigere­ichen Fachzeitsc­hrift „Public Health“veröffentl­ichte, leiden einige der Betroffene­n fünf Jahre später noch immer unter einer posttrauma­tischen Belastungs­störung. Der Publikatio­n liegt eine Studie zugrunde, die von vier Wissenscha­ftlern der Universitä­ten in Granada, Málaga, Albacete und Cambridge durchgefüh­rt wurde.

Diese haben Personen interviewt, die das Hochwasser damals erlitten haben und sich zurzeit am Hospital von Huercal Overa in psychiatri­scher Behandlung befinden. Den Experten zufolge leiden sie unter einem posttrauma­tischen Stress.

Zeitverset­zte Erkrankung

Dies ist ein psychische­s Leiden, das in der Regel erst zeitverset­zt als späte Reaktion auf ein traumatisc­hes Ereignis auftritt und dessen Symptome sich noch lange danach hartnäckig halten oder gar verschlimm­ern können.

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