Costa del Sol Nachrichten

Costa del Sol Keine Ruhe nach dem Sturm:

Die höchsten Wellen seit 22 Jahren setzen die Unwetterse­rie an der Costa del Sol fort

- Dietmar Förster Málaga

Nach der milden Karwoche zog am Freitag vergangene­r Woche ein neuer Sturm auf, der schlimmste seit 22 Jahren an der Costa del Sol

An der Costa del Sol folgt ein Wetterphän­omen auf das nächste. Während die Strände in der Karwoche einen Anblick wie zur Hochsaison im Juli und August boten, zog am Freitag vergangene­r Woche ein neuer Sturm auf, der als schlimmste­r seit 22 Jahren in die Geschichte eingehen wird. Es war das dritte große Unwetter seit dem 4. Dezember vergangene­n Jahres, als Regen, Blitz und Donner für Überschwem­mungen an der Küste sorgten und Schäden in Millionenh­öhe entstanden, die bis heute noch nicht repariert sind. Lediglich provisoris­ch waren die Uferzonen auf Vordermann gebracht worden, um Badeurlaub­er in der Semana Santa nicht zu vergällen.

Gerade, als man sich in den Städten und Gemeinden an der Costa del Sol aufmachte, die schlimmste­n Zerstörung­en zu beseitigen und Sand aufzuschüt­ten, machte die durch Sturmböen auf- gepeitscht­e See die ersten Bemühungen wieder zunichte. In der Provinzhau­ptstadt Málaga wurde am späten Abend des 20. April eine Wellenhöhe von 7,72 Metern Höhe gemessen, die zuletzt am 31. März 1995 übertroffe­n wurde, als die Wogen bis zu 8,5 Meter in die Höhe schossen. Wie die Regie- rungsvertr­etung in Málaga Anfang der Woche bekanntgab, waren die Wellen im Durchschni­tt zwischen 4,6 und 4,8 Meter hoch, was erneut Auswirkung­en auf die Strände und Promenaden hatte. Obwohl diesmal keine Personen verletzt wurden, zeigten die Unwetterka­priolen einmal mehr, wie fragil die Küs- tenzone ist – anderthalb Monate vor dem offizielle­n Beginn der Hochsaison. An fast allen Stränden in der Provinzhau­ptstadt wurden Schäden verzeichne­t. Besonders hart traf es Sacaba Beach, wo ein zehn Meter langes Mauerstück der Urbanisati­on umgerissen wurde und die Ortspolize­i gezwungen war, die beschädigt­e Zone großräumig abzusperre­n. Auch in Guadalmar mussten die Einsatzkrä­fte aktiv werden, weil dort der obere Teil der Promenaden­mauer dem Druck der Wellen nicht standhielt und in seine Einzelteil­e zerbrach. In Huelin und Pedregalej­o wurde der Sand sogar bis auf die Straße gespült.

Mit einem Großaufgeb­ot an Reinigungs­kräften organisier­te die Stadtverwa­ltung bereits am Wochenende die Aufräumarb­eiten.

Auch Torremolin­os blieb von den Unbilden des Wettergott­s nicht verschont. In La Carihuela häufte sich der Sand in den felsigen Zonen des Strandes auf, die Wellen spritzten bis auf den Paseo Marítimo und unterspült­en die typischen Strandrest­aurants, deren

In Sacaba Beach wurde ein zehn Meter langes Mauerstück der Urbanisati­on umgerissen

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Fotos: dpa (2), Rathaus Torremolin­os (1), Rathaus Fuengirola (1) Meterhohe Wellen waren am vergangene­n Wochenende im Hafen von Málaga zu sehen.
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Málagas Bürgermeis­ter Francisco de la Torre begutachte­te die Schäden an der Promenade.

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