Costa del Sol Nachrichten

Flugzeugab­sturz

Deutsche waren im Rahmen einer Rallye nach Marokko unterwegs – Flieger verunglück­te unterhalb des Gipfels des Maroma

- Nicolas Hock Alcaucín

Drei Deutsche sind am Samstag beim Absturz eines Sportflugz­eugs am Berg Maroma im Naturpark der Sierras Tejeda, Almijara y Alhama ums Leben gekommen. Die drei waren im Rahmen einer Rallye von Deutschlan­d aus nach Marokko unterwegs und wollten an diesem Tag den Flughafen von Granada erreichen.

Drei Deutsche sind am Samstag beim Absturz eines Sportflugz­euges unterhalb des auf 2.065 Metern Höhe gelegenen Gipfels des Berges Maroma im Naturpark der Sierras Tejeda, Almijara y Alhama ums Leben gekommen. Es soll sich um ein Ehepaar handeln, von denen beide um die 60 Jahre alt waren sowie eine weitere Frau um die 45 Jahre. Nach bisherigen Erkenntnis­sen hatte der Mann die Maschine gesteuert.

Ziel war Granada

Die drei waren im Rahmen einer Rallye mit insgesamt sieben Sportflugz­eugen unterwegs, die von Deutschlan­d aus nach Marokko führen sollte. Die erste Etappe hatte bis in die südfranzös­ische Stadt Perpignan geführt, die zweite Etappe ging an der spanischen Mittelmeer­küste entlang mit einem Zwischenst­opp zum Tanken in Muchamiel in der Provinz Alicante bis Nerja, von wo aus Kurs auf Granada genommen wurde.

Das Sportflugz­eug stürzte auf einen in etwa 1.600 Metern Höhe gelegenen Bergkamm, der unter Einheimisc­hen als Collado de la Torrecilla bekannt ist. Es wird davon ausgegange­n, dass die drei auf der Stelle tot waren.

Wann genau sich das Unglück ereignet hat, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Flugverkeh­rskontroll­e hatte gegen 16.30 Uhr die Funkverbin­dung zu dem Sportflugz­eug verloren. Nachdem diese bei sämt- lichen Flughäfen in der Provinz Granada nachgefrag­t hatte, ob das Sportflugz­eug vielleicht bei ihnen gelandet sei, informiert­e sie den Notruf unter der Nummer 112, woraufhin eine großangele­gte Suchaktion eingeleite­t wurde, die von der Guardia-Civil-Spezialein­heit für Bergrettun­g mit Sitz in Álora geleitet wurde.

Gegen 21.30 Uhr wurde das völlig zerstörte Flugzeug entdeckt, doch da der Unglücksor­t schwer zugänglich war und Nebel die Sicht behinderte, wurden die Bergungsar­beiten auf den nächsten Tag verschoben, nachdem festgestel­lt worden war, dass die Insassen der Maschine bereits tot waren.

Am Sonntagvor­mittag transporti­erte ein Hubschraub­er der spanischen Streitkräf­te die drei Toten zu dem Landeplatz für Löschhubsc­hrauber am Picknickpl­atz El Alcázar hinter Alcaucín, von wo aus ein Leichenwag­en die Körper ins gerichtsme­dizinische Institut nach Málaga brachte. Gegen 13.30 Uhr wurde das offizielle Ende der Bergungsak­tion vermeldet.

Über die genauen Gründe des Absturzes ist bisher nichts bekannt. Allerdings könnte der dichte Nebel, der die Sichtweite auf maximal zehn Meter beschränkt hatte, die Ursache gewesen sein.

Nicht der erste Fall

Es handelte sich um den zweiten tödlichen Absturz eines Kleinflugz­eugs in der Axarquía in diesem Jahr: Am 19. Januar waren zwei Menschen gestorben, die vom Sportflugh­afen von Vélez-Málaga im Ortsteil El Trapiche aus gestartet waren. In der Umgebung des kleinen Sportflugh­afens haben sich seit dem Jahr 2003 bereits 16 Flugzeugab­stürze ereignet, bei denen insgesamt 13 Menschen gestorben sind. Der schlimmste Absturz war im Jahr 2003, als vier Personen ums Leben kamen. Die letzten tödlichen Flugzeugab­stürze der Vorjahre mit jeweils zwei Opfern ereigneten sich im April 2012 und im August 2013.

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Foto: EFE Die drei in Säcke eingehüllt­en Leichen nach ihrer Ankunft auf dem Landeplatz für Löschhubsc­hrauber hinter Alcaucín.
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Foto: Policía de la Axarquía Das Sportflugz­eug wurde durch den Aufprall völlig zerstört.

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