Flugzeugabsturz
Deutsche waren im Rahmen einer Rallye nach Marokko unterwegs – Flieger verunglückte unterhalb des Gipfels des Maroma
Drei Deutsche sind am Samstag beim Absturz eines Sportflugzeugs am Berg Maroma im Naturpark der Sierras Tejeda, Almijara y Alhama ums Leben gekommen. Die drei waren im Rahmen einer Rallye von Deutschland aus nach Marokko unterwegs und wollten an diesem Tag den Flughafen von Granada erreichen.
Drei Deutsche sind am Samstag beim Absturz eines Sportflugzeuges unterhalb des auf 2.065 Metern Höhe gelegenen Gipfels des Berges Maroma im Naturpark der Sierras Tejeda, Almijara y Alhama ums Leben gekommen. Es soll sich um ein Ehepaar handeln, von denen beide um die 60 Jahre alt waren sowie eine weitere Frau um die 45 Jahre. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Mann die Maschine gesteuert.
Ziel war Granada
Die drei waren im Rahmen einer Rallye mit insgesamt sieben Sportflugzeugen unterwegs, die von Deutschland aus nach Marokko führen sollte. Die erste Etappe hatte bis in die südfranzösische Stadt Perpignan geführt, die zweite Etappe ging an der spanischen Mittelmeerküste entlang mit einem Zwischenstopp zum Tanken in Muchamiel in der Provinz Alicante bis Nerja, von wo aus Kurs auf Granada genommen wurde.
Das Sportflugzeug stürzte auf einen in etwa 1.600 Metern Höhe gelegenen Bergkamm, der unter Einheimischen als Collado de la Torrecilla bekannt ist. Es wird davon ausgegangen, dass die drei auf der Stelle tot waren.
Wann genau sich das Unglück ereignet hat, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Flugverkehrskontrolle hatte gegen 16.30 Uhr die Funkverbindung zu dem Sportflugzeug verloren. Nachdem diese bei sämt- lichen Flughäfen in der Provinz Granada nachgefragt hatte, ob das Sportflugzeug vielleicht bei ihnen gelandet sei, informierte sie den Notruf unter der Nummer 112, woraufhin eine großangelegte Suchaktion eingeleitet wurde, die von der Guardia-Civil-Spezialeinheit für Bergrettung mit Sitz in Álora geleitet wurde.
Gegen 21.30 Uhr wurde das völlig zerstörte Flugzeug entdeckt, doch da der Unglücksort schwer zugänglich war und Nebel die Sicht behinderte, wurden die Bergungsarbeiten auf den nächsten Tag verschoben, nachdem festgestellt worden war, dass die Insassen der Maschine bereits tot waren.
Am Sonntagvormittag transportierte ein Hubschrauber der spanischen Streitkräfte die drei Toten zu dem Landeplatz für Löschhubschrauber am Picknickplatz El Alcázar hinter Alcaucín, von wo aus ein Leichenwagen die Körper ins gerichtsmedizinische Institut nach Málaga brachte. Gegen 13.30 Uhr wurde das offizielle Ende der Bergungsaktion vermeldet.
Über die genauen Gründe des Absturzes ist bisher nichts bekannt. Allerdings könnte der dichte Nebel, der die Sichtweite auf maximal zehn Meter beschränkt hatte, die Ursache gewesen sein.
Nicht der erste Fall
Es handelte sich um den zweiten tödlichen Absturz eines Kleinflugzeugs in der Axarquía in diesem Jahr: Am 19. Januar waren zwei Menschen gestorben, die vom Sportflughafen von Vélez-Málaga im Ortsteil El Trapiche aus gestartet waren. In der Umgebung des kleinen Sportflughafens haben sich seit dem Jahr 2003 bereits 16 Flugzeugabstürze ereignet, bei denen insgesamt 13 Menschen gestorben sind. Der schlimmste Absturz war im Jahr 2003, als vier Personen ums Leben kamen. Die letzten tödlichen Flugzeugabstürze der Vorjahre mit jeweils zwei Opfern ereigneten sich im April 2012 und im August 2013.