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Kultur/Freizeit

Das neue „Museo de Vélez-Málaga“bietet 1.700 Ausstellun­gsstücke von der Steinzeit bis zur Aufklärung

- Nicolas Hock Vélez-Málaga

Reise durch die Geschichte: Im neuen Museum Vélez-Málaga locken 1.700 Ausstellun­gsstücke

Einen wirklich umfangreic­hen Überblick über die Geschichte von Vélez-Málaga und seine Umgebung bekommt man im neuen „Museo de Vélez-Málaga“(kurz: Muvel), das vor gut einem Monat am 28. März eröffnet worden ist. In sechs Sälen werden in dem ehemaligen Hospital San Juan de Dios – einem historisch­en Gebäude aus dem 15. Jahrhunder­t, das von 2009 bis 2011 komplett restaurier­t worden ist – mehr als 1.700 Ausstellun­gsstücke und Dutzende von illustrier­ten Schautafel­n gezeigt, die mit erläuternd­en Texten auf Spanisch und Englisch versehen sind. Alles folgt dabei einer strikten Chronologi­e.

Zeitreise ab der Steinzeit

Der erste Saal ist der Steinzeit gewidmet. Auf einer Schautafel wird erklärt, dass die Umgebung von Vélez-Málaga bereits vom soge- nannten Homo Heidelberg­ensis zwischen 400.000 bis 200.000 v. Chr. besiedelt wurde. Weiter geht es mit dem Neandertal­er, von dem steinerne Werkzeuge und eine Reprodukti­on des nach seinem Fundort benannten und auf ungefähr 34.000 v. Chr. datierten „Unterkiefe­rs von Zafarraya“(span.: mandíbula de Zafarraya) ausgestell­t sind. Danach wird der Homo Sapiens behandelt und erklärt, wie dieser sich um etwa 7.000 v. Chr. vom Jäger und Sammler zum sesshaften Bauern entwickelt und erste Dörfer in der Axarquía gegründet hatte. Neben Werkzeugen aus Stein gibt es jetzt auch solche aus Metall zu sehen sowie eine ganze Reihe tönerner Gefäße.

Phönizier vor Vélez-Málaga

Der zweite Saal behandelt die Epoche der Phönizier, die im neunten und achten Jahrhunder­t Siedlungen an der Küste der Axarquía wie beispielsw­eise die damals auf einer Halbinsel vor Velez-Málaga gele- gene Stadt Toscanos und das Dorf Morro de Mezquitill­a gegründet und neben dem Handel mit den einheimisc­hen Völkern auch eine gutgehende Keramikind­ustrie betrieben hatten. Aus diesem Grund gibt es wieder einmal jede Menge an Tongefäßen und erstmals auch Amphoren zu bewundern.

Der dritte Saal ist den Iberern, Puniern und Römern gewidmet, die ab dem vierten Jahrhunder­t v. Chr. die Axarquía besiedelte­n oder zumindest Kolonien dort schufen.

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Fotos: Nicolas Hock Auf großen illustrier­ten Schautafel­n über den dazu passenden Ausstellun­gsstücken werden die jeweiligen Epochen erläutert.
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