Kultur/Freizeit
Das neue „Museo de Vélez-Málaga“bietet 1.700 Ausstellungsstücke von der Steinzeit bis zur Aufklärung
Reise durch die Geschichte: Im neuen Museum Vélez-Málaga locken 1.700 Ausstellungsstücke
Einen wirklich umfangreichen Überblick über die Geschichte von Vélez-Málaga und seine Umgebung bekommt man im neuen „Museo de Vélez-Málaga“(kurz: Muvel), das vor gut einem Monat am 28. März eröffnet worden ist. In sechs Sälen werden in dem ehemaligen Hospital San Juan de Dios – einem historischen Gebäude aus dem 15. Jahrhundert, das von 2009 bis 2011 komplett restauriert worden ist – mehr als 1.700 Ausstellungsstücke und Dutzende von illustrierten Schautafeln gezeigt, die mit erläuternden Texten auf Spanisch und Englisch versehen sind. Alles folgt dabei einer strikten Chronologie.
Zeitreise ab der Steinzeit
Der erste Saal ist der Steinzeit gewidmet. Auf einer Schautafel wird erklärt, dass die Umgebung von Vélez-Málaga bereits vom soge- nannten Homo Heidelbergensis zwischen 400.000 bis 200.000 v. Chr. besiedelt wurde. Weiter geht es mit dem Neandertaler, von dem steinerne Werkzeuge und eine Reproduktion des nach seinem Fundort benannten und auf ungefähr 34.000 v. Chr. datierten „Unterkiefers von Zafarraya“(span.: mandíbula de Zafarraya) ausgestellt sind. Danach wird der Homo Sapiens behandelt und erklärt, wie dieser sich um etwa 7.000 v. Chr. vom Jäger und Sammler zum sesshaften Bauern entwickelt und erste Dörfer in der Axarquía gegründet hatte. Neben Werkzeugen aus Stein gibt es jetzt auch solche aus Metall zu sehen sowie eine ganze Reihe tönerner Gefäße.
Phönizier vor Vélez-Málaga
Der zweite Saal behandelt die Epoche der Phönizier, die im neunten und achten Jahrhundert Siedlungen an der Küste der Axarquía wie beispielsweise die damals auf einer Halbinsel vor Velez-Málaga gele- gene Stadt Toscanos und das Dorf Morro de Mezquitilla gegründet und neben dem Handel mit den einheimischen Völkern auch eine gutgehende Keramikindustrie betrieben hatten. Aus diesem Grund gibt es wieder einmal jede Menge an Tongefäßen und erstmals auch Amphoren zu bewundern.
Der dritte Saal ist den Iberern, Puniern und Römern gewidmet, die ab dem vierten Jahrhundert v. Chr. die Axarquía besiedelten oder zumindest Kolonien dort schufen.