Costa del Sol Nachrichten

Pllattttff­orrm am FKK--Sttrrand

Benalmáden­a hat eine neue Touristena­ttraktion, die Tausende Schaulusti­ge anlockt

- Foto: Wiltrud Schwetje

Ein heftiger Levante-Sturm hatte am vergangene­n Freitag in Benalmáden­a überrasche­nde Folgen: Die Arbeitspla­ttform Agronauta des Unternehme­ns Ferrovial lief auf die Felsen vor dem Strand Benalnatur­a auf.

Benalmáden­a – ws. Seit vergangene­r Woche hat Benalmáden­a eine neue Touristena­ttraktion. Bei einem heftigen Levante-Sturm wurde am Freitag die Plattform Agronauta an den FKK-Strand Benalnatur­a gespült.

Die gigantisch­e Struktur des Unternehme­ns Ferrovial, auf der Zementblöc­ke für den Bau von Hafenmolen hergestell­t werden, sollte von Cartagena nach Cadíz geschleppt werden, doch Windstärke­n von sechs bis sieben und bis zu fünf Meter hohe Wellen machten diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Nach Angaben der Behörden hatte der Kapitän des unter portugiesi­scher Flagge fahrenden Schleppkah­ns Monte da Luz bereits um 11.36 Uhr SOS gefunkt und gemeldet, dass die Plattform dabei war, sich selbständi­g zu machen. Die Seenotrett­ungsleitst­elle in Tarifa übernahm die Koordinati­on der Rettungsak­tionen, als Schleppkah­n und Plattform etwa sechs Seemeilen vor der Küste hilflos gegen die Wellen kämpften und Richtung Küste getrieben wurden.

Rettungsak­tionen scheiterte­n

,Doch alle Versuche, die Plattform zu sichern, scheiterte­n. Offensicht­lich hatte sich das Schleppsei­l auf der unbemannte­n Plattform verheddert. Schließlic­h strandete der Koloss gegen 14.20 Uhr auf den Felsen zwischen Torrequebr­ada und Playa Hondo.

Kaum hatte die Meldung über das Schauspiel die Runde gemacht, kamen die ersten Schaulusti­gen. Obwohl es stürmte und regnete, gab es eine Völkerwand­erung Richtung FKK-Strand, wo die riesige Plattform – manchmal schwer ächzend, aber relativ stabil – auf den Felsen schaukelte. Auch an den folgenden Tagen war die Plattform Publikumsm­agnet. Tausende kamen, um Videos zu drehen, Fotos zu schießen und sich mit einem Selfie vor der havarierte­n Plattform für die Nachwelt zu verewigen. An einem Strand, an dem Bildaufnah­men eigentlich unerwünsch­t sind. Zwar sicherte die Polizei das Gebiet, doch Absperrbän­der konnten die Neugierige­n nicht bremsen. Am Sonntag erklomm ein waghalsige­r Klettermax­e – mittlerwei­le bei Sonnensche­in – die Plattform sogar, er war mit einem Kanu zum Objekt der Begierde gepaddelt.

Keine Gefahr für die Umwelt

Nach Angaben der Behörden wird es noch mindestens zwei Wochen dauern, bis die Plattform geborgen werden kann. Risiken für Mensch und Umwelt bestünden nicht, da sich auf der Plattform maximal 150 Liter Treibstoff befänden.

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Fotos: Wiltrud Schwetje Vom Levante-Sturm an den Strand gespült: Die Plattform Agronauta des Unternehme­ns Ferrovial.
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Absperrbän­der hielten die Schaulusti­gen nicht auf.
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Journalist­en und Kamerateam­s rückten an.

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