Neue Touristenattraktion
Katakomben aus dem Spanischen Bürgerkrieg sollen für Besucher geöffnet werden
Adra – jan. Die Kommunalregierung der PP in Adra hat eine Investition von 16.000 Euro beschlossen, um die aus dem Spanischen Bürgerkrieg stammenden Katakomben für Besucher zugänglich zu machen. Um die unterirdischen Gänge künftig als Sehenswürdigkeit nutzen zu können, sollen unter anderem die Zugänge ausgebessert werden, um die Belüftung im Inneren zu optimieren. Außerdem soll der Boden der Katakomben zwecks einer möglichst realitätsnahen Besichtigung in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.
Tunnel unter alter Bleifabrik
Zu guter Letzt sollen in den unterirdischen Gängen Informationstafeln sowie ein Audiosystem angebracht werden. Auf diese Weise werden die künftigen Besucher etwa erfahren können, dass sich die einst als Bunker zum Schutz vor Luftangriffen verwendeten Katakomben unter der Torre de los Perdigones befinden, dem Turm der ehemaligen Bleigießerei im Ort.
Die Fabrik verfügte seinerzeit bereits über einen unterirdischen Gang, der in eine Grube führte, die zum Abkühlen der Bleikugeln genutzt wurde. Dieser Flur wurde im Bürgerkrieg mit der Ausgrabung weiter Tunnel zu einem rund 80 Meter langen Gängesystem erweitert, um im Falle einer Bombardie- rung möglichst vielen Einwohnern als Zuflucht dienen zu können.
„Wir wollen weiter daran arbeiten, alle kulturhistorischen Ressourcen, über die Adra verfügt, in Wert zu setzen·“, erklärte Manuel Cortés während einer Ortsbege- hung. Eine solche Ressource seien auch die Katakomben, mit denen man nicht nur Touristen anlocken wolle. Sie sollen auch den eigenen Bürgern näher gebracht werden, da viele Einwohner Adras ihre Existenz gar nicht kennen würden.