Akt der Wiedergutmachung
Heineken España startet Projekt in drei Feuchtgebieten in Huelva und Sevilla
Huelva – lk. 420 Millionen Liter Wasser will der Bierproduzent Heineken dem Nationalpark Doñana zurückgeben. Diese Menge verbraucht Heineken pro Jahr, um sein Bier zu brauen. Unter dem Titel „Proyecto Doñana“hat Heineken España nun ein Projekt in drei Feuchtgebieten in Huelva und Sevilla gestartet.
Es bezieht sich auf die Lagunen Las Pardillas und Barrero del Arrayán in der Gemeinde Hinojos und auf die Lagune San Lázaro im Ort Villamanrique de la Condesa. Diese Gebiete befinden sich im als Biosphäre deklarierten Gebiet des Nationalparks Doñana. Über 330.000 Euro nimmt Heineken España dafür in die Hand.
Insgesamt sollen dem Grundwasser künftig Jahr für Jahr 331 Millionen Liter Wasser zugeführt werden. Die Lagune San Lázaro soll 235 Millionen Liter erhalten, die Lagune de Las Pardillas 78 Millionen und die Lagune Barrero del Arrayán 18 Millionen Liter. Damit die Menge von 420 Millionen Liter erzielt wird, soll dem Naturpark auch aus weiteren Gegenden Wasser zugeführt werden.
Dieses Projekt beruht auf einem Abkommen zwischen Heineken España und dem andalusischen Umweltministerium. Das Umweltprojekt sieht auch vor, das Ökosystem und die Landschaft zu schützen und die Bodenqualität zu verbessern. Auch Bäume und für dieses Gebiet typische Büsche und Sträucher sollen gepflanzt werden.
Zudem sollen die fließenden Gewässer derart kanalisiert wer- 420 Millionen Liter Wasser stiehlt Heineken dem Naturpark Doñana pro Jahr, um sein Bier zu brauen. Mit dem Proyecto Doñana will der Bierbrauer den Naturpark nun entschädigen. den, dass sie dazu beitragen, das Grundwasserreservoir aufzufüllen. Auch die Lagunenlandschaft soll neu strukturiert werden, denn die Lagunen tragen langfristig dazu bei, dass das Grundwasservorkommen stetig aufgefüllt wird und stabil bleibt.
Drainagesystem verändert
Das Proyecto Doñana zielt des Weiteren darauf, dass sich heimische Pflanzen ansiedeln, die Erosionen vermeiden und somit helfen, Wasser im Boden zu speichern. Somit wird die Stabilität und Qualität des Bodens verbessert und die Biodiversität erhöht.
In der Lagune Las Pardillas wurde das seit den 1970er Jahren bestehende Drainagesystem verän- dert. An den Ufern wurden die Pinien durch Büsche und Pflanzen ersetzt, die ein höheres Wasservolumen speichern können.
In der Nähe der Lagune Barrero del Arrayán wurden Böschungsdrainagen geschaffen, um das Regenwasser besser speichern zu können. Auch hier wurde ein Großteil der Pinien durch für Flusslandschaften typische Pflanzen ersetzt und Korkeichen gepflanzt, um somit einen Mix aus Pflanzen zu erhalten und so die Biodiversität zu verbessern.
Die Lagune San Lázaro in Villamanrique de la Condesa ist eine der spektakulärsten Lagunen im Naturpark Doñana, da hier eine enorme Vielfalt an Pflanzen und Tieren vorzufinden ist. Hier wur- den ebenfalls spezielle, wasserspeichende und Erosionen verhindernde Pflanzen und Bäume gesetzt. Zudem wurden spezielle Schläusen gebaut, um die eindringenden Sedimente aufzuhalten.
„Das Ziel besteht darin, das natürliche Gleichgewicht in diesem einzigartigen Naturschutzgebiet aufrechtzuerhalten“, erklärte der Direktor des Nationalparks, Juan José Chans.
Gravierende Situation
Er wies darauf hin, dass das Grundwasservorkommen im Nationalpark Doñana seit den 1970er Jahren stabil sei. Außerhalb des unter Naturschutz stehenden Gebiets sei die Situation allerdings gravierend, so Chans.