Hintertürchen für Diego Valderas
Susana Díaz will Valderas einen neuen Posten geben – Kritik seitens der IU
Sevilla – lk. Erst vor etwas über zwei Jahren hat Andalusiens Ministerpräsidentin Susana Díaz (PSOE) die Koalition mit der Vereinigten Linken (IU) beendet. Sie stimmte nicht mit der Meinung des IU-Koordinators Antonio Maíllo überein. Der damalige Vize-Ministerpräsident Diego Valderas war sich damals im Klaren darüber, dass die IU nun einen Kurs in Richtung der linken Partei Podemos einschlagen würde. Die PSOE erzielte bei der Regionalwahl die einfache Mehrheit und paktiert seitdem mit der Partei Ciudadanos.
Nachdem Pedro Sánchez bei der Urwahl zum PSOE-Vorsitz Susana Díaz übertrumpft hat, richtet sie ihr Augenmerk nun wieder auf Andalusien. Nun möchte sie Diego Valderas zum Vorsitzenden des Vereins für Historische Erinnerung einsetzen. Die Vereinigte Linke hat Valderas davon abgeraten, diesen Posten anzunehmen, da sie darin einen „unehrlichen Akt“und eine „Falle“sieht. Die Lokalzeitung „Málaga Hoy“sieht in der Ernennung eine Metapher für den derzeitigen Zick-Zack-Kurs der andalusischen Landesregierung.
Die Nummer Zwei der PSOE, Juan Cornejo, sagte am vergangenen Montag gegenüber den Medien, dass in den folgenden Debatten der andalusischen Ministerpräsidentin die Arbeitslosigkeit in Andalusien Thema Nummer eins sein wird. „Die Beschäftigungszahlen sähen weitaus besser aus, wenn Rajoy in seinem Haushalt mehr Geld für Andalusien vorgesehen hätte“, klagte Cornejo. „Málaga Hoy“qualifiziert Cornejos Aussage als „ewige andalusische Leier“, die darin besteht, stets die Schuld auf Madrid zu schieben.