Die Erste auf Heinrichs langer Liste
Am 11. Juni 1509 heiratete Catalina von Aragón und Kastilien, Tochter der Katholischen Könige Fernando von Aragón und Isabel von Kastilien, den englischen König Heinrich VIII. Die Ehe sollte im Jahr 1533 gegen ihren Willen vorzeitig aufgelöst werden.
Schon 1489 wurde die damals dreijährige Catalina mit dem erst zwei Jahre alten Prinzen von Wales, Arthur Tudor, verlobt. Im November 1501 wurde die Hochzeit mit dem englischen Thronfolger vollzogen. Der älteste Sohn des Königs Heinrich der VII. verstarb indes nur vier Monate später.
Als die spanischen und englischen Königshäuser wieder einen Heiratsvertrag auflegten, diesmal mit dem neuen Kronprinzen Heinrich Tudor, musste der Papst erst seine Einwilligung geben, da Catalina ja bereits mit dessen Bruder verheiratet gewesen war. Während ihrer Ehejahre hatte Catalina mehrere Totgeburten. Einzig eine Tochter, die spätere Königin Mary Tudor, kam gesund zur Welt.
Ihm keinen männlichen Thronfolger geschenkt zu haben, nahm Heinrich VIII. zum Anlass, um sich von Catalina scheiden lassen und seine Geliebte Anne Boleyn heiraten zu können. Der Vatikan versagte ihm aber die Annullierung der Ehe, worauf er mit der katholischen Kirche brach und die anglikanische Kirche begründete. Catalina wurde vom Hof verstoßen und starb im Januar 1536 auf Schloss Kimbolton. (jan)