Eindringlinge im Kulturgut
Vandalen haben in der Cueva de la Victoria ihr Unwesen getrieben – PP will Vorfall klären
Rincón de la Victoria – nic. Die konservative Volkspartei von Rincón de la Victoria, die seit dem Misstrauensantrag gegen die sozialistische Ex-Bürgermeisterin Encarnación Anaya am Montag vergangener Woche ( die CSN berichtete) gemeinsam mit der PA die Stadtregierung bildet, hat am Freitag Anzeige bei der Guardia Civil erstattet, da in der an die Cueva del Tesoro angrenzenden Höhle Cueva de la Victoria offenbar Vandalen ihr Unwesen getrieben hatten.
Bei einer Führung eines Fernsehteams durch die nicht für Besucher zugängliche, aber ebenso wie die bekanntere Cueva del Tesoro als Kulturgut geschützte Höhe am Dienstag zuvor seien nämlich in einem Saal der Grotte Plastikstühle, Tische und Matratzen sowie leere Bierflaschen und Farbdosen entdeckt worden. Darüber hinaus sei festgestellt worden, dass einige der steinzeitlichen Höhlenmalereien mit Graffiti übersprüht und angekratzt worden waren.
PSOE soll verantwortlich sein
Bürgermeister Francisco Salado erklärte, dass die Stadtregierung alles in ihrer Macht stehende tun werde, um die Verantwortlichen zu finden, da es sich um eine mutwillige Beschädigung eines Kulturgutes handle. Salado sagte ferner, dass die ehemalige Stadtregierung aus PSOE und dem Pode- mos-Ableger Ahora Rincón am 30. Mai darüber informiert worden sei, dass das Schloss zur Cueva de la Victoria aufgebrochen sei. Letztere habe jedoch kein neues anbringen lassen, was laut Salado wieder ein Beleg für die Nachlässigkeit der PSOE und ihrem Bündnispartner in ihrer Amtsführung ist. „Solche Vorfälle sind in den vergangenen zwei Jahren offenbar häufiger vorgekommen, deshalb ist der Hauptverantwortliche die alte Stadtregierung“, meinte er.
Quellen der ehemaligen Stadtregierung zufolge sei es nichts Neues, dass Jugendliche an den Wochenende in die Höhlen der Stadt eindringen und dort Partys veranstalten. Francisco Salado ha- be kein Recht dazu, von der PSOE Rechenschaft zu fordern, da er während seiner beiden vorherigen Amtszeiten als Bürgermeister kaum etwas für den Erhalt der Höhlen getan habe.
Die PP war bei ihrem Misstrauensantrag gegen Encarnación Anaya am 5. Mai durch die PA und Ciudadanos unterstützt worden. Die neue Regierungskoalition setzt sich aus sieben Stadträten der PP und einem der PA, José Luis Pérez, zusammen. Letzterer war mit den Ressorts Umwelt und Strände beauftragt worden und ist darüber hinaus für die städtische Reinigungsgesellschaft und das Personal der Stadtverwaltung zuständig.