Antonio de Torres in memoriam
Almería erinnert mit zahlreichen Aktivitäten an den berühmten Gitarrenbauer aus La Cañada
Almería – jan. Der aus Almerías Stadtteil La Cañada stammende Luthier Antonio de Torres (1817-1892) gilt als der Erfinder der modernen Konzertgitarre. Um dem Saiteninstrument ob der anwachsenden Konzertsäle einen lauteren Klang zu verleihen, legte er seinerzeit eine größere Korpusgröße als die bis dahin gängige fest. Im spanischen Gitarrenbau sollten seine Innovationen in der Folge Schule machen.
Am Dienstag dieser Woche jährte sich der Geburtstag des bahnbrechenden Luthiers zum 200. Mal. Für seine Geburtsstadt Almería ein willkommener Anlass, um an ihren berühmten Sohn zu erinnern. Zum Gedenken an Antonio de Torres ist ein Programm zusammengestellt worden, das sich bis zum kommenden Jahr hinziehen wird und 20 verschiedene Veranstaltungen umfasst.
Ausstellung und Konzerte
Für die meisten Aktivitäten wird das unterhalb der Kathedrale gelegene und nach Antonio de Torres benannte Gitarrenmuseum als Austragungsstätte dienen. Dort findet unter anderem eine just am 13. Juni eröffnete Ausstellung mit dem Titel „Torres: La guitarra universal“(dt.: Torres: die universelle Gitarre) statt, die bis zum 10. Januar 2018 andauern wird. Auf dieser werden zehn von Antonio de Tor- res in verschiedenen Schaffensperioden konstruierte Gitarren gezeigt. Die Exponate stammen aus verschiedenen Ecken Spaniens, zum Teil aber auch aus dem europäischen Ausland. Neben den Gitarren von Antonio de Torres sind noch weitere Instrumente anderer Luthiers zu sehen, die sich vom Meister inspirieren ließen.
Am 16. und 17. Juni um 18 Uhr sowie am 18. Juni um 11.30 wer- den im Gitarrenmuseum Führungen durch die Ausstellung geboten. Zwei weitere Führungen sind für den 16. und 30. Juni jeweils um 18.30 Uhr, diesmal aber durch das Geburtshaus von Antonio de Torres in La Cañada geplant.
Bis zum 17. Juni wird allabendlich ab 19.30 Uhr auf der Rambla, an der Puerta de Purchena sowie auf der Plaza Marques de Heredia Gitarrenmusik geboten. Zu guter Letzt wird auch das Europäische Fest der Musik am 21. Juni in diesem Jahr dem Luthier gewidmet und zwar mit acht Bühnen für Gitarrenkonzerte entlang der Rambla.
Weitere Veranstaltungen stehen dann noch im Herbst an mit Vorträgen, Konzerten und der Präsentation eines Dokumentarfilms über Antonio de Torres. Am 18. November jährt sich nämlich sein Todestag zum 125. Mal.