Durch ihre Geschichte vereint
Mauren-und-Christen-Feste von Vera und Benamaurel haben ihre Verbrüderung vereinbart
Vera – jan. Das Fest der Mauren und Christen ist in Vera weniger verwurzelt als in anderen Gemeinden der Ostküste Almerías, wie etwa Mojacar oder Carboneras. Könnte man meinen, denn in Vera wird das Spektakel erst seit 2014 alljährlich im Rahmen der Patronatsfeiern zu Ehren der Virgen de las Angustias ausgetragen.
Tatsächlich aber genießt das Fest der Mauren und Christen in Vera eine jahrhundertelange Tradition, nur liegt diese schon eine ganze Weile zurück. An die christliche Eroberung der Ortschaft von den Mauren, die am 10. Juni 1488 erfolgte, wurde in Vera ab 1580 mit einem Fest gedacht. Nach 1919 wurden die Feierlichkeiten jedoch ausgesetzt.
Gleichzeitige Kapitulation
Fast ein Jahrhundert später hat man den verlorenen Brauch erneut aufleben lassen, so auch am vergangenen Freitag wieder. Erinnert wurde an die Kapitulation der Mauren mit einem Umzug, dem Aufmarsch christlicher und maurischer Truppen sowie einer Inszenierung, mit der die Übergabe des Stadtschlüssels an Fernando de Aragón dargestellt worden ist.
Die Aufgabe Veras erfolgte seinerzeit in Frieden und ohne Kampfhandlungen. In den Ort kamen damals in den darauffolgenden Tagen Gesandte zahlreicher weiterer bis dahin zum Emirat von Granada gehörende Ortschaften, um sich den Katholischen Königen zu unterwerfen. Unter diesen befand sich auch Benamaurel, wo sich eine für die Christen strategisch wichtige Festung befand, um bis Baza vorzustoßen
Die durch ihre Geschichte geeinten Ortschaften sind nun, 529 Jahre nach jenem historischen Ereignis, wieder eng miteinander verbunden. Im Convento de la Victoria ist nämlich just am 10. Juni, dem Jahrestag der Kapitulation, die Verbrüderung beider Maurenund-Christen-Feiern beschlossen worden, um bei ihrer Organisation künftig Hand in Hand zu gehen.