Díaz stellt neues Kabinett vor
In sechs der 13 Ministerien hat es Veränderungen gegeben – Personen aus den Reihen der Junta
Sevilla – lk. Andalusiens Ministerpräsidentin Susana Díaz (PSOE) hat am vergangenen Donnerstag ihr neues Kabinett vorgestellt. In sechs der 13 Ministerien hat es Änderungen gegeben. Dies ist die dritte Kabinettsumbildung seit Díaz 2015 zur Ministerpräsidentin gewählt worden war. Zunächst übernahm sie die Regierungsmannschaft ihres Vorgängers José Antonio Griñán. Nach und nach verabschiedete sie sich jedoch von jenen Ministern, die in den Korruptionsfall ERE verwickelt sind.
Neue Gesichter gibt es nun auch in den beiden elementaren Ministerien einer sozialistischen Regierung: Im Bildungs- und im Gesundheitsministerium. Wegen der Krankenhausfusionen in Granada und Huelva war die andalusische Landesregierung ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.
Know-How statt Charisma
Der bisherige andalusische Gesundheitsminister Aquilino Alonso ist durch Marina Álvarez ersetzt worden. Sie war bislang die Direktorin des Krankenhauses Reina Sofía in Córdoba. Adelaida de la Calle, Ex-Rektorin der Universidad de Málaga verlässt das Bildungsministerium und macht Platz für Sonia Gaya, die bis dato in der Gewerkschaft UGT für Bildung zuständig war. Díaz nimmt diese Änderungen vor, nachdem sie bei der Urwahl zum PSOE-Vorsitz am 21. Mai Pedro Sánchez den Vortritt lassen musste. Diesmal setzt sie nicht auf Charisma, sondern auf ein ausgeprägtes Fachwissen. Alle neu gekürten Minister stammen aus den eigenen Reihen der Junta.
Die aus Almería stammende Carmen Ortiz verlässt das andalusische Landwirtschaftsministerium; ihren Platz nimmt Rodrigo Sánchez Haro ein. Er war bisher Bürgermeister von Turre (Almería) und Mitglied der Provinzverwaltung. Auch der bisherige andalusische Arbeitsminister José Sánchez Maldonado nimmt seinen Hut. Der Professor aus Málaga hatte wegen des Korruptionsfalls ERE mit einer schweren Erblast zu kämpfen. An seine Stelle rückt Javier Carnero, Geschäftsführer des Unternehmens Turismo Andaluz. Carnero war zuvor Bürgermeister von Benalmádena. Der Staatsanwalt Emilio Llera verlässt das andalusische Justizministerium und gibt den Weg frei für die Ex-Bürgermeisterin von Córdoba, Rosa Aguilar.
Vizepräsident behält Posten
Aguilar war bislang andalusische Kulturministerin. Ihren Posten nimmt Miguel Ángel Vázquez ein, der bis zu diesem Zeitpunkt Pressesprecher der Junta war.
Der Journalist Vázquez ist einer der engsten Vertrauten von Susana Díaz. Juan Carlos Blanco, ebenfalls Journalist, wird fortan als Pressesprecher der andalusischen Landesregierung fungieren.
María Jesús Montero bleibt andalusische Finanzministerin. Sie war zuvor auch in den Regierungsmannschaften der beiden ehemaligen Ministerpräsidenten Manuel Chaves und José Antonio Griñán. Auch der Vizepräsident Manuel Jiménez Barrios bleibt auf seinem Posten. Im andalusischen Wirtschaftsministerium bleibt Antonio Ramírez de Arellano und María José Sánchez Rubio kümmert sich weiterhin um das Ministerium für Gleichstellung und Soziales.