Fischer in Vorreiterrolle
Vereinigung von spanischen Thunfisch-Trawlern stellt Gütesiegel vor
Madrid – tl. Ausgerechnet aus Spanien, dessen Fischfangflotte nicht immer den besten Ruf genießt, kommt eine Initiative gegen illegale Fischerei. So präsentierte die Vereinigung Opagac, in der 47 spanische Thunfisch-Trawler zusammengeschlossen sind, unlängst vor den Vereinten Nationen das Gütesiegel „Aenor – Thunfisch aus verantwortungsvoller Fischerei“, zu dem sich die Mitglieder der Flotte verpflichtet haben.
„Wir wollen damit die Prinzipien der Nachhaltigkeit, zu denen wir uns verpflichtet haben, unter Beweis stellen“, erläuterte OpagacGeschäftsführer Julio Morón und empfahl das Siegel bei der UNKonferenz auch anderen Ländern als Beispiel. Auf Opagac entfallen immerhin sechs Prozent der weltweiten Thunfisch-Fänge pro Jahr.
Der Hintergrund ist klar: Immer mehr Menschen verzichten auf Thunfisch aus der Dose, weil nicht ersichtlich ist, wie, wo oder von wem der Fisch gefangen wurde. Auch in Restaurants sehen sich Kellner mit der Frage nach Herkunft des Thuns auf der Speisekarte konfrontiert.
Mehr als Absichtserklärungen zum thunfischfreundlichen Fang sind bislang allerdings nicht herausgekommen. Bis 2020 soll es möglich sein, auf der ThunfischDose einen Code zu applizieren, aus dem das Herkunftsmeer, das Schiff, das den Fisch aus dem Wasser gezogen hat, sowie andere Daten hervorgehen. Bis dahin ist die Opagac-Initiative immerhin ein Anfang.