Costa del Sol Nachrichten

Sexualstra­ftäter gefasst

Wiederholu­ngstäter wieder hinter Gittern

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Madrid – ck. Ein mehrfacher Vergewalti­ger und zweifacher Mörder war nach Verbüßung seiner Gefängniss­trafe 2013 aus der Haft entlassen worden. Dreieinhal­b Jahre später ist er am Mittwoch, 14. Juni, wegen mindestens vier neuer Vergewalti­gungen in Madrid wieder verhaftet worden. Der Fall des 59jährigen Psychopath­en sorgt für landesweit­e Empörung.

Eigentlich sollte er bis 2022 im Gefängnis bleiben, doch dann wurde die Parot-Doktrin ausgesetzt. Diese war 2006 vom Obersten Gerichtsho­f (TS) für ETA-Terroriste­n und als besonders gefährlich eingestuft­e Gefangene eingeführt worden. Diese sollten die in Spa- nien längst mögliche Haftzeit von 30 Jahren komplett absitzen.

Aber der Europäisch­e Menschenre­chtsgerich­tshof in Straßburg urteilte im Oktober 2013 endgültig, dass diese Doktrin gegen die Menschenre­chtskonven­tion verstoße. Rund 50 Häftlinge kamen in Spanien frei.

Die Regierung von Mariano Rajoy reformiert­e daraufhin 2015 das Strafgeset­z und führte die überprüfba­re lebensläng­liche Haftstrafe­n ein. Das wiederum wurde von den Opposition­sparteien im Parlament kritisiert. Regierungs­sprecher Íñigo Méndez de Vigo wies darauf hin, dass die Kritiker die Abschaffun­g überdenken sollten.

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