Den Titel Nationalpark vor Augen
Die Sierra de las Nieves in der Provinz Málaga ist geologisch und botanisch einzigartig
Málaga – ws. Der andalusische Umweltminister José Fiscal (PSOE) hat sich vergangene Woche optimistisch gezeigt, dass sich die Sierra de la Nieves in der Provinz Málaga bald in einen Nationalpark verwandelt. Dabei vertrat der Politiker die Meinung, dass man sich erst einmal um den Schutzstatus der Sierra de las Nieves kümmern sollen, und sich erst danach um die Eingliederung der Sierra Bermeja in den Nationalpark bemühen sollte. Eine Forderung, die von Bürgerinitiativen schon seit geraumer Zeit propagiert wird. Fiscal vertraut darauf, dass die Arbeiten, die für die Beantragung des Schutztitels notwendig sind, bald abgeschlossen werden können.
Prüfen und weiterleiten
Derzeit sichte und prüfe seine Behörde die Eingaben, die nach der Veröffentlichung des Projektes gemacht wurden. Sobald dieser Prozess abgeschlossen sei, werde man die Unterlagen an die Zentralregierung in Madrid weiterleiten, die ein entsprechendes Gesetz verabschieden muss, um das Gebiet in einen Nationalpark verwandeln zu können. Obwohl Fiscal noch keine Angaben über die Dauer dieses administrativen Vorgangs machen wollte, zeigte sich der Politiker überzeugt, dass Andalusien einen dritten Nationalpark bekommen wird. Derzeit existieren bereits die Nationalparks Doñana und Sierra Nevada. Fiscals Optimismus beruht auch darauf, dass die Petition, die Sierra de las Nieves zum Nationalpark zu küren, nicht nur von Umweltschützern oder Bürgerinitiativen, sondern auch von den be- troffenen Gemeinden unterstützt wird. Das mache die administrative Abwicklung einfacher.
Die von der Landesregierung angeführten Hauptargumente, die für den Schutz dieser Naturlandschaft sprechen, sind laut Fiscal die einzigartige geologische Beschaffenheit des Gebiets, das vulkanischen Ursprungs ist, sowie deren außergewöhnliche und vielseitige Botanik. So befindet sich in der Sierra de las Nieves der größte Igeltannenwald Europas. Außerdem ist sie eine der Gegenden der Iberischen Halbinsel, in der die Vegetationsvielfalt am größten ist.
Der Titel Nationalpark würde dem Gebiet den höchsten Schutzstatus garantieren, der auf spanischem Territorium möglich ist.