„Infomedusa“gegen Quallen
Badegast hatte Kontakt mit einem Nesseltier – Applikation für Mobiltelefone soll Urlauber informieren
Nerja – mit. Die Badegäste an den Stränden von Nerja haben in den letzten Monaten stark leiden müssen. Zuerst wurde ein 400 Quadratzentimeter großes Loch in einem Abwasserrohr entdeckt, aus dem ungefiltert Fäkalien drängten und die Strände Nerjas vorübergehend braun färbten. Jetzt, nachdem das Rohr repariert wurde, hatten die ersten Badegäste unliebsamen Kontakt mit Quallen.
„Ich trieb im Wasser am Burriana-Strand, als es plötzlich an meinem Knie gekitzelt hat“, sagte Simone Breuer. Die 43-jährige Deutsche habe sich daraufhin am Knie gekratzt, sagte sie. Dabei habe sie die Qualle entdeckt und sei panisch zurück an den Strand geschwommen, um das Wasser zu verlassen. „Außer einer kleinen Rotfärbung am Knie fehlt mir aber nichts. Scheinbar war die Qualle ungefährlich“, so Breuer.
Um solche Begegnungen möglichst zu vermeiden hat die Forschungseinrichtung „Aula del Mar“der Universität von Málaga bereits im Vorjahr eine HandyApp entwickelt, die die Quallenpo- pulation an den Stränden der Provinz Málaga anzeigt und Tips im Falle eines Kontakts mit den Nesseltieren gibt. Die App, die auf den Namen „Infomedusa“getauft wurde, wird mehrmals täglich aktuali- siert, um die Badegäste rund um die Uhr über die Wasserplage auf dem Laufenden zu halten.
Neben Informationen über Quallen gibt sie auch Auskünfte über die Windgeschwindkeiten, Strömungen und Temperaturen. Außerdem haben die App-Benutzer die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen. Das Programm wurde bereits über 30.000 Mal heruntergeladen.