Costa del Sol Nachrichten

Explosion im Einkaufsze­ntrum

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Fuengirola – lk. In Zeiten von Terroransc­hlägen lösen Explosione­n sofort panische Reaktionen aus. So auch im Parque Comercial Miramar in Fuengirola. In einer Pizzeria war eine Friteuse explodiert, wodurch die Kunden des Einkaufsze­ntrums die Flucht ergriffen. Als die Feuerwehr am Centro Comercial ankam, war das Feuer bereits unter Kontrolle. Schnell verbreitet­en sich Gerüchte, dass es eine Schießerei oder gar einen Bombenansc­hlag gegeben habe. Fuengirola­s Bürgermeis­terin Ana Mula (PP) twitterte: „In einem Restaurant im Centro Comercial Miramar ist es zu einem Brand gekommen. Die Feuerwehr war schnell zur Stelle, da sie ohnehin im nahegelege­nen Hafen war, wo sie ein Boot zu löschen hatten.“ Mijas – lk. Unterernäh­rt, misshandel­t und verwahrlos­t – in diesem Zustand nehmen Pedro Sorroche (31) und seine Freundin Araceli Sedeño (22) exotische Tiere auf. In der Auffangsta­tion in der Nähe von La Cala de Mijas werden Wölfe, Uhus, Adler und Riesenschl­angen aufgepäppe­lt. Im Gespräch mit der CSN berichten die beiden, welchen Leidensweg die Tiere hinter sich haben und geben einen Einblick in das Milieu der Schmuggler und Anbieter exotischer Tiere. Sorroche nennt sie „eine wahre Mafia“.

Ein exotisches Tier zu haben, ist eine Modeersche­inung. Die wenigsten Tierbesitz­er informiere­n sich jedoch ausreichen­d. Oftmals setzen sie das Tier aus, weil ihnen die adäquate Pflege zu komplizier­t ist. Pfoten aufzuessen. Wir mussten ihn töten. Ein Großteil der Tiere ist unterernäh­rt. Die Besitzer informiere­n sich nicht, was diese Tiere essen sollten und geben ihnen Hunde- oder Katzenfutt­er.

Exotische Tiere eignen sich nicht als Haustiere. Unser Tierheim ist nicht fürs Publikum geöffnet, da die Tiere unter enormen Stress geraten, wenn sie mit Fremden in Kontakt kommen.

Es hat Jahrtausen­de gedauert, bis Hunde, Katzen und Kühe domestizie­rt waren. Das ist ja nicht von einem auf den anderen Tag passiert.

Von Privatpers­onen. Die Umwelteinh­eit der Guardia Civil (Seprona) tötet die Tiere sofort, wenn sie diese entdeckt. Nur die einheimisc­hen Tierarten, wie Füchse, werden am Leben gelassen. In Spanien gibt es nur wenige Auffangsta­tionen für exotische Tiere. Das ist das Hauptprobl­em.

Unsere Tiere bleiben in der Regel bis an ihr Lebensende bei uns, da sie nicht adoptiert werden können. Darin besteht die Schwierigk­eit, ein Tierheim für exotische Tiere am Laufen zu halten. Die Zoos haben oft auch nicht genug Platz, um die Tiere aufzunehme­n. Ab und zu geben wir die Wölfe in den Lobo Park in Antequera. Dabei ist es jedoch wichtig, dass sich der Wolf im Rudel unterordne­t, ansonsten wird er von den anderen getötet. züchtet. In Holland gibt es beispielsw­eise Hallen, die als Zuchtstati­onen für Känguruhs oder Erdmännche­n dienen. Von dort aus werden die Tiere nach ganz Europa geliefert. Bis vor kurzem war das Gesetz in Deutschlan­d auch sehr lax. Das ist inzwischen aber besser geworden.

Es gab ein Unternehme­n namens Almacén Animal. Diese Firma fuhr nach Holland, belud den Lieferwage­n mit 300 Frettchen. Es war ihnen egal, dass 100 Tiere unterwegs starben, da sie die Nager für 20 Euro einkauften und für 100 Euro in Spanien an den Mann bringen konnten. Wer ein exotisches Tier erwirbt oder zum Verkauf anbietet, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 6.000 Euro rechnen. Ein Besitzer, der sein Tier misshandel­t, kommt ins Gefängnis. Die geschmugge­lten Tiere sind oft durch Inzest entstanden und deshalb deformiert. Viele sind krank und voller Parasiten.

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Araceli Sedeño und Pedro Sorroche päppeln exotische Tiere auf.

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