Drei Tote bei Brand in El Palmar
Fertighaus fängt Feuer – Vater, dessen Tochter und ein Freund fallen Flammen zum Opfer
Vejer der la Frontera – lk. Ein 41-jähriger Mann, dessen fünfjährige Tochter und ein 40-jähriger Freund der Familie sind am vergangenen Sonntagmorgen bei einem Brand in El Palmar (Cádiz) ums Leben gekommen. Die 43jährige Mutter und der neunjährige Sohn erlitten schwere Verbrennungen. Vermutlich war der Brand durch eine heruntergebrannte Kerze auf der Terrasse ausgelöst worden. Daraufhin fing einer der Holzbalken Feuer, wodurch das kleine Fertighaus in Windeseile lichterloh brannte.
Vater wollte Tochter retten
Die Familie kommt aus La Algaba (Sevilla), wo die Stadtverwaltung offiziell zwei Tage der Trauer angeordnet hat. Der Vater starb an den Folgen einer starken Rauchvergiftung, als er versuchte, seine Tochter aus dem Schlafzimmer zu retten. Rettungssanitäter stellten fest, dass die beiden bewusstlos waren. Den Ärzten gelang es zunächst, den Puls der Kleinen wiederherzustellen.
Das Mädchen wurde ins Krankenhaus Puerta del Mar in Cádiz gebracht. Dort starb sie am Sonntagnachmittag. Vier Guardia-CivilBeamte versuchten, das Mädchen zu reanimieren. Wie der Bügermeister von Vejer de la Frontera, José Ortiz (PP), gegenüber spanischen Medien sagte, öffneten die Verletzten die Tür des Hauses, wodurch Flammen und Rauch ins Innere drangen. Der Mutter und dem Freund der Familie gelang es, das Haus zu verlassen. Bei beiden verbrannte zwischen 80 und 90 Prozent der Haut. 65 Prozent der Haut des Jungen verbrannten. Der 40Jährige starb am Sonntagnachmittag an den Folgen der schweren Verbrennungen.
Bis Redaktionsschluss war die Situation der Mutter und ihres Sohnes kritisch. Sie liegen auf der Station der Spezialabteilung für Verbrennungen des Hospitals Virgen del Rocio in Sevilla. Vejers Bürgermeister José Ortiz sagte, dass die Familie bereits seit über 20 Jahren jedes Jahr ihren Sommerurlaub in El Palmar verbringt. „Der Schmerz, den ich verspüre, lässt sich nicht in Worte fassen“, sagte Ortiz. Die Stadtverwaltung von Vejer de la Frontera ordnete drei Tage offizieller Trauer an. „Ich bin am Boden zerstört“, sagte Francisca, eine Nachbarin der Fa- milie. Ihren Angaben zufolge hat es nicht lange gedauert, bis die Feuerwehr zur Stelle war. „Die Holzpfosten und das Kunststoffdach haben schnell Feuer gefangen“, so Francisca.
Gegen 1.20 Uhr waren mehrere Anrufe in der Notrufleitstelle 112 eingegangen. Diese informierte daraufhin die Guardia Civil, die Feuerwehr, den Zivilschutz, die Ortspolizei von Vejer de la Frontera wie auch den Rettungsdienst Epes (Empresa Pública de Emergencias Sanitarias).
„Der Schmerz, den ich verspüre, lässt sich nicht in Worte fassen“