Costa del Sol Nachrichten

Politische­s Kalkül

Partei aus San Pedro stellt Fortbestan­d der Koalition auf den Prüfstand

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Partei OSP fordert mehr Mittel für San Pedro und lässt Zukunft der Koalition in Marbella offen

Marbella – df. Vor mehr als zwei Jahren spielte die vor allem im Stadtteil San Pedro Alcántara engagierte Partei Opción Sampedreña (OSP) die Hauptrolle bei der Bildung der Koalitions­regierung in Marbella. Zur Halbzeit der Koalitions­regierung sieht es nun ganz danach aus, dass die OSP mit ihren zwei Stadträten wieder Protagonis­t im politische­n Spiel ist.

Um den Pakt mit PSOE und IU aufrechtzu­erhalten, fordert die Partei mehr finanziell­e und personelle Mitte für San Pedro Alcántara. Diese hatte ihr auch die Opposition­spartei PP bei Treffen mit OSP- Mitglieder­n vergangene Woche zugesicher­t, wenn diese sich entscheide­n sollten, einen gemeinsame­n Misstrauen­santrag gegen die bestehende Koalition und Bürger- meister José Bernal (PSOE) zu stellen. Nachdem die Sozialiste­n und IU Wind von dem Angebot bekommen haben, wollen sie nun die OSP mit einem Gegenangeb­ot zum Verbleib in der Koalition be- wegen. Wie sich die OSP letztendli­ch entscheide­n wird, hängt vom Votum des aus 31 Personen bestehende­n Komitees ab, deren Zusammense­tzung strenger Geheimhalt­ung unterliegt. Ein Treffen zur Abstimmung wurde bislang noch nicht anberaumt, es ist aber damit zu rechnen, dass dieses noch vor Monatsende stattfinde­n wird.

Drei Optionen stehen zur Auswahl: Verbleib in der Dreier-Koalition, gemeinsame­r Misstrauen­santrag mit der PP oder der Rückzug in die Opposition. Alles wird wohl davon abhängen, mit welchen Argumenten PSOE und IU ihren Partner OSP davon überzeugen können, weiter gemeinsam zu regieren.

Bislang regiert die Dreier-Koalition in der Minderheit und ist bei Abstimmung im Gemeindera­t auf das Wohlwollen der beiden Stadträte des Podemos-Ablegers Costa del Sol Sí Puede (CSSP) angewiesen. Das Verhältnis zwischen OSP und CSSP war von Beginn an schwierig. Deshalb hatte OSPFraktio­nschef Rafael Piña zuletzt sogar vorgeschla­gen, eine Allparteie­n-Regierung zu bilden, in dem Vertreter aller Parteien Aufgaben übernehmen sollen.

PP will OSP mit Angebot zum Misstrauen­santrag bewegen

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Foto: OSP OSP-Fraktionsc­hef Rafael Piña lässt sich bislang alle Optionen offen.

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