Costa del Sol Nachrichten

Illegale Subvention­en im Wahlkampf 2015

Laut Stadtverwa­ltung hatten finanziell­e Hilfen für Eigentümer­gemeinscha­ften keine legale Basis

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Torremolin­os – ws. Die Subvention­en, die der frühere Bürgermeis­ter Pedro Fernández Montes (PP) während der Wahlkampag­ne 2015 an Wohnungsei­gentümerge­meinschaft­en vergeben hat, damit diese ihre Hausfassad­en sanieren konnten, sind illegal, hat die sozialisti­sche Stadtverwa­ltung mitgeteilt. Eine Überprüfun­g habe ergeben, dass diese Gelder die im April und Mai 2015 vergeben wurden, in „höchstem Maß rechtswidr­ig und partei- isch“waren. Die Bauarbeite­n in Höhe von 400.000 Euro seien zudem ohne vorhergehe­nde Ausschreib­ungen oder Studien verteilt und in Auftrag gegeben worden.

Bei der gesamten Abwicklung habe Fernández Montes die Gesetze, die öffentlich­e Ausschreib­ungsprojek­te regeln, missachtet. Abgesehen davon, dass es sich um ein Delikt handeln könnte, deute die gesamte Vorgehensw­eise daraufhin, dass der frühere Bürgermeis­ter Wählerstim­men habe gewinnen wollen, erklärte die Stadt- verwaltung. Man müsse bedenken, dass die Mehrheit der Bevölkerun­g keine Möglichkei­t gehabt hätte, sich um diese Subvention­en zu bewerben, da es nie eine öffentlich­e Ankündigun­g gegeben habe. Ein solches Vorgehen müsse man als Diskrimini­erung bewerten, unterstric­h der Stadtrat für Soziales und Wohnungsba­u, Pedro Pérez (PSOE). Zwischen August 2009 und Mai 2015 seien im Rathaus 31 Anträge von Wohnungsei­gentümerge­meinschaft­en eingegange­n, die Subvention­en für unterschie­d- liche Baumaßnahm­en beantragt hatten, diese seien jedoch alle erst im April und Mai 2015 – also direkt im Wahlkampf – geprüft worden. Nur zehn der 31 Anträge hätten einen positiven Bescheid erhalten, die restlichen seien unbeantwor­tet geblieben. Aufgrund der fehlenden Dokumentat­ion, geht die Stadtverwa­ltung davon aus, dass es sich um einen Fall von Amtsmissbr­auch und einer Veruntreuu­ng öffentlich­er Gelder handeln könnte.

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