Schlümpfe in der Warteschleife
Vermittlung der Provinzverwaltung von Málaga im Streit um die Schlümpfe scheint Früchte zu tragen
Júzcar – ws. Am 15. August war Stichtag in Júzcar, dem Dorf in der Serranía de Ronda, das sich bisher als „einziges Schlumpfdorf der Welt“bezeichnet hat. Viele Menschen kamen, um sich davon zu überzeugen, ob die Zeichentrickfiguren tatsächlich ausgezogen sind, wie es die Gemeindeverwaltung Anfang August auf ihrer Internetseite angekündigt hatte. Schon im Juni hatten die Erben des Schlumpferfinders Peyo zwölf Prozent der Einkünfte gefordert, die durch die Vermarktung der Figuren in die Gemeindekasse fließen, doch zu einer Einigung über die Rechte kam es nicht.
Nur Originalfiguren erlaubt
Nach der überraschenden Bekanntgabe, dass jegliche Beziehung zu den Schlümpfen bis zum 15. August ausradiert werden sollte, hatte die Provinzverwaltung von Málaga sich bereit erklärt, als Vermittler zwischen der Gemeinde und der zuständigen Firma IMPS zu fungieren. Und diese Anstrengungen könnten fruchten, denn auch die Filmproduktionsfirma Sony, die in Júzcar 2011 zum ersten Mal einen 3-D-Schlumpffilm präsentierte, unterstützt die Idee, dass Júzcar ein Schlumpfdorf bleibt. Allerdings dürften nur die Originalfiguren im Dorf verweilen, die Institution müsste für die Rechte zahlen und Unternehmer ihre Schlumpfprodukte bei autorisierten Vertriebsfirmen kaufen. Laut Provinzverwaltung wurden bereits alle „illegalen“Wandmalereien entfernt, stattdessen sollen nun autorisierte Künstler 3-D-Filmszenen an die Häuserwände zaubern. Auch sind zusätzliche Veranstaltungen und Parkplätze im Gespräch. Im September werden Schlumpf-Fans mehr über den Ausgang der Verhandlungen erfahren, aber es sieht danach aus, als würde Júzcar ein Schlumpfdorf bleiben.