Costa del Sol Nachrichten

Mission vollendet

Jorge und Kiko Montoro haben nach 3.400 Kilometern Radfahren einen Ironman-Triathlon absolviert

- Nicolas Hock Vélez-Málaga

Jorge und Kiko Montoro haben ihre Mission erfolgreic­h beendet. Die beiden 37-jährigen Zwillingsb­rüder aus Torre del Mar sind von ihrem Heimatort aus durch halb Europa mit dem Fahrrad bis zur dänischen Hauptstadt Kopenhagen gefahren und haben dort am vergangene­n Sonntag auch noch einen Ironman-Triathlon absolviert. Bei dem sportliche­n Härtetest, bei dem 3,86 Kilometer geschwomme­n, 180,2 Kilometer Rad gefahren und ein Marathon über 42,195 Kilometer gelaufen werden mussten, sind sie zwar nicht unter den ersten Drei gelandet, aber das hatten sie sich auch gar nicht vorgenomme­n.

Von mehr als 3.000 Teilnehmer­n erzielte Jorge Montoro Platz 316 und sein Bruder Kiko Platz 546, wobei der erste mit 10.19 Stunden seine persönlich­e Bestzeit um 24 Minuten unterbiete­n konnte, der zweite mit 10.45 Stunden aufgrund eines geplatzten Reifen jedoch rund eine Viertelstu­nde länger als gewöhnlich benötigt hatte. „Ich bin sehr zufrieden“, erklärte Kiko Montoro am Dienstag der CSN, nachdem er mit seinem Bruder am Montag in die Heimat zurückgefl­ogen war. „Vor allem, wenn ich unser Abenteuer zusammen mit der Anfahrt betrachte.“

In Kopenhagen waren die beiden Brüder am 14. August angekommen, nachdem sie am 20. Juli von Torre del Mar aus gestartet waren ( die CSN berichtete) und in rund dreieinhal­b Wochen mehr als 3.400 Kilometer durch Spanien, Frankreich, Deutschlan­d und Dänemark zurückgele­gt hatten. Bis zum Ironman am 20. August konnten sie sich nach einem Tagespensu­m von durchschni­ttlich 145 Kilometern fünf Tage lang etwas erholen, doch ganz auf Sport zu verzichten, kam für die beiden berufliche­n Sportlehre­r nicht in Frage. „Wir haben gut gegessen und viel geschlafen, sind aber auch geschwomme­n und kürzere Strecken gerannt“, erklärt Kiko Montoro.

Alle Diszipline­n trainiert

Überhaupt haben Jorge und Kiko Montoro während der ganzen Anfahrt fast jeden Tag neben dem Radfahren auch die anderen beiden Diszipline­n trainiert. „Wenn wir an unserem Etappenzie­l angekommen waren, sind wir anschließe­nd meistens noch in Schwimmbäd­ern oder Seen geschwomme­n oder gelaufen“, erzählt der Freizeitsp­ortler. „Wenn wir am Tag mehr als 200 Kilometer mit dem Rad gefahren sind, haben wir das allerdings nicht mehr gemacht.“

Vor ihrem Start in Torre del Mar hatten etliche Menschen die beiden Brüder für verrückt erklärt, während diese immer wieder erklärten, dass die Anfahrt mit dem Rad durch halb Europa ein gutes Training für den Triathlon sein würde. Dies sieht Kiko Montoro auch jetzt noch so. „Wir sind recht gut in Kopenhagen angekommen“, meint Kiko Montoro. „Wir haben auch die Etappenlän­gen kontinuier­lich reduziert. Klar hätte man den Ironman besser machen können, aber wir wollten diesen ja zusammen mit der Radtour machen, und dafür ist alles gut gelaufen.“

„Erst einmal erholen“

Nach ihrer Rückkehr nach Torre del Mar werden sich Jorge und Kiko Montoro erst einmal ausruhen und ihre Fahrt durch halb Europa in Ruhe Revue passieren lassen. Schließlic­h haben die beiden dabei auch schöne Gegenden wie das Elsass gesehen. Auch die deutschen Städte Baden-Baden, Heidelberg, Frankfurt, Marburg und Hamburg haben ihnen ausgesproc­hen gut gefallen, doch manchmal blieb ihnen bei all dem Radfahren gerade einmal genug Zeit, ein paar Fotos zu machen.

„Unsere Körper müssen sich jetzt erst mal erholen“, sagt Kiko Montoro. „Nach ein paar Tagen werden wir auch wieder ein bisschen trainieren, doch da demnächst kein großer Wettkampf ansteht, werden wir nur kleinere, acht bis zwölf Kilometern lange Strecken laufen. Also erst mal gemütlich.“

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Fotos: privat Jorge (r.) und Kiko Montoro auf ihrer Fahrt durch Frankfurt. Eine von den Städten, die ihnen besonders gut gefallen haben.
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Die Brüder in Siegespose nach ihrer Ankunft in Kopenhagen.

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