Gota Fría trifft Norden der Provinz
Der meiste Regen fällt in Antequera, Humilladero und Campillos
Málaga – ws. Tiefschwarze Wolken, bedrohliches Donnergrollen in der näheren und ferneren Umgebung, Blitze, zwischendurch einige wenige Regentropfen – das war die Kulisse, die sich vielen Anwohnern der Provinz Málaga am vergangenen Sonntag und Montag bot, obwohl das meteorologische Aemat für diese Tage Alarmstufe Orange angekündigt und vor einer „gota fría“gewarnt hatte. Einem Wetterphänomen, das am Sommerende auftritt, sintflutartigen Regen mit sich bringt, nicht selten für schwere Überschwemmungen sorgt und Bewohnern des Mittelmeerraums vertraut ist. Die gefährlichste Zeit war für Montag zwischen 9 bis 16 Uhr prognostiziert worden, mit Niederschlägen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in der Stunde.
42 Liter pro Quadratmeter
Doch nicht überall bewahrheiteten sich diese Vorhersagen. Während es in einigen Gebieten fast trocken blieb, entlud sich der Himmel vor allem im Norden der Provinz. Nach Angaben der Provinzfeuerwehr (CPB) waren Antequera, Humilladero und Campillos besonders betroffen. Feuerwehr und Zivilschutz mussten am Montagmorgen ausrücken, denn es fielen in kurzem Zeitraum bis zu 42 Liter pro Quadratmeter. Straßen, Keller und Häuser wurden über- schwemmt, im Industrieviertel von Antequera musste eine Person aus dem Auto gerettet sowie Bewohner des Altenheims Villanueva de Algaidas in den ersten Stock des Gebäudes umquartiert werden. Menschen kamen nicht zu Schaden. Wegen des Gewitters wurden zudem zehn Flüge vom Flughafen Málaga nach Sevilla, Granada und Almería umgeleitet. Auch diverse Landstraßen in der Provinz mussten aufgrund der Wassermassen für den Verkehr gesperrt werden. Für einige der wichtigsten Stauseen war der heftige Regen hinge- gen ein Segen, er konnte den Wasserpegel heben und die anhaltende Wasserknappheit ein wenig lindern: Seit Sonntagnacht wurden beispielsweise im Stausee Guadalteba 38,70 Liter pro Quadratmeter und im Río Guadalhorce 48,80 Lite gemessen.