Vergleich vereinbart
Stadt Hamburg zahlt an Gurkenproduzenten
Málaga – ws. Sechs Jahre nachdem die Ehec-Epidemie in Norddeutschland grassierte, haben sich die Stadt Hamburg und die spanischen Gurkenproduzenten Frunet aus der Provinz Málaga und Hortícola Costa aus Almería in einem Berufungsverfahren auf einen Vergleich geeinigt. Die beiden Betriebe hatten gegen das Hamburger Gesundheitsministerium geklagt, weil dieses die Gurken der Gemüsehändler fälschlicherweise als Verursacher der Epidemie angeprangert hatte. Später jedoch stellte sich heraus, dass Sprossen aus Ägypten für die Epidemie, an deren Folgen über 50 Menschen starben und fast 4.000 erkrankten, verantwortlich waren. Für die Agrarunternehmen kam die Wende allerdings zu spät, viele Großkunden hatten ihre Bestellungen bereits storniert. Deshalb verklagten sie Hamburg auf Schadensersatz in Höhe von über zwei Millionen Euro, 2015 gab das Landgericht den Klägern recht. Die Stadt ging in Berufung, doch nun haben sich die Parteien außergerichtlich geeinigt. Hamburg wird den Unternehmen einen Schadensersatz in mittlerer sechsstelliger Höhe zahlen, gab der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, Rico Schmidt, gegenüber der Nachrichtenagentur EFE bekannt, es soll sich um Summen zwischen 400.000 und 700.000 Euro handeln. Der Vertrag, der weitere rechtliche Ansprüche ausschließt, wurde am 1. August unterzeichnet.