Almohaden verlieren Mallorca
Am 5. September 1229 brach der aragonesische König Jaime I. auf, um Mallorca von den Mauren zu erobern. Nach der Unterwerfung von Mallorca konnte er später auch die übrigen Balearen-Inseln sowie Valencia und Murcia erobern, was ihm den Beinamen der Eroberer einbringen sollte.
Die Mauren hatten Mallorca im Jahr 902, fast zwei Jahrhunderte nach ihrer ersten Landung in Spanien, unter ihre Herrschaft bringen können. In der Folge regierte dort erst die Dynastie der Umayaden, danach jene der Almoraviden und zuletzt die Almohaden.
Als Monarch von Aragón unterstand Jaime dem Eroberer auch die damals zu seinem Königreich gehörende Grafschaft Barcelona. Die katalanischen Händler waren es denn auch, die ihn aufgrund ihrer Bedrohung durch mallorquini- sche Piraten zum Feldzug gegen die Mauren bewegten.
In nur wenigen Monaten konnte der aragonesische König fast die gesamte Insel unter seine Kontrolle bringen. Einzig in der Sierra de Tramuntana konnten sich einige wenige Widerständler noch bis in das Jahr 1231 hinein halten.
Nachdem die Bewohner getötet, versklavt oder nach Afrika vertrieben worden waren, besiedelte Jaime der Eroberer die Insel mit Katalanen. In seinem Testament erklärte er Mallorca zum unabhängigen Königreich, doch sollte die Selbständigkeit nur bis zum Jahr 1349 Bestand haben. (jan)