Froome auf Kurs zu seiner ersten Vuelta
Im sechsten Anlauf spricht bei der Spanien-Rundfahrt derzeit alles für den Briten
Benitachell – dpa/tl. Der für seine Verhältnisse außerordentliche Gefühlsausbruch am Sonntag auf der Cumbre del Sol in Benitachell (Alicante) verriet: Das war ein besonderer Tag für Chris Froome. Der erste Tagessieg nach einem Jahr, der beruhigende Vorsprung in der Gesamtwertung der 72. Vuelta und eine stabile Formkurve ließen den sonst eher kühlen Briten jubeln. „Der erste Teil der Vuelta war ein Traum für mich und mein Team“, bilanzierte Froome am ersten Ruhetag, den er am Montag mit 36 Sekunden Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Esteban Chaves (Kolumbien) genießen konnte. Aber wichtiger für den Sky-Kapitän, der im sechsten Anlauf in Spanien den ersten Sieg anpeilt: Er fährt weiter in Tour- Form, und das macht den viermaligen Gewinner der FrankreichRundfahrt quasi unangreifbar.
Das merkt auch die Konkurrenz, die Froome auf den bisherigen Bergetappen nicht wirklich gefährlich werden konnte. Die größte Gefahr geht vielleicht von dem in seinem letzten Rennen besonders motivierten Altmeister Alberto Contador aus. Nach schwachem Start gab der Spanier in den Bergen – bis auf Sonntag – oft den Takt an.
Neben Chaves muss Froome aber auch auf den Iren Nicolas Roche achten. Auf der zehnten Etappe am Dienstag von Carvaca de la Cruz nach Alhama de Murcia machte Roche 29 Sekunden auf Froome gut und liegt jetzt gemeinsam mit Chaves 36 Sekunden hinter dem Briten.