Ángeles Muñoz regiert wieder
Bürgermeisterin von 2007 bis 2015 kämpft sich per Misstrauensantrag mit Partei aus San Pedro zurück an die Macht
Nach zwei Jahren in der Opposition ist Ángeles Muñoz seit Dienstag wieder Bürgermeisterin von Marbella. Ohne Überraschungen verlief der Misstrauensantrag, den PP und Opción Sampedreña (OSP) gegen den sozialistischen Bürgermeister José Bernal gestellt hatten, und über den am 29. August in einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderats abgestimmt wurde. Die 13 Stimmen der konservativen Stadträte und die Stimmen der beiden OSP-Stadträte Rafael Piña und Manuel Osorio, die bislang gemeinsam mit PSOE und IU regierten, reichten aus, um die DreierKoalition durch ein Zwei-ParteienBündnis zu ersetzen, das fortan bis zum Ende der Legislaturperiode mit absoluter Mehrheit regieren kann. Bislang war der Pakt aus PSOE, IU und OSP immer auf das Wohlwollen der beiden Stadträte des Podemos-Ablegers Costa del Sol Sí Puede (CSSP) angewiesen gewesen.
Bevor Ángeles Muñoz, die von 2007 bis 2015 die Stadt regierte, den Amtseid ablegte, erklärte sie in ihrer Rede, dass „Stabilität“und „Konsens“die Pfeiler für die Koalitionsvereinbarung mit OSP seien und die Opposition eingeladen sei, „gemeinsam für die Stadt zu arbeiten“. Es sei an der Zeit, die Konfrontationen beiseite zu legen und alles dafür zu tun, um Marbella „sicherer und sauberer“zu machen. Muñoz wies darauf hin, dass ihre Partei vor zwei Jahren die Wahl gewonnen habe und deswe- gen legitimiert sei, in Marbella zu regieren. Vor allem das Bauwesen verlange Kompetenz und mit dem Koalitionspartner OSP habe man sich darauf verständigt, dass Marbellas Stadtteil San Pedro Alcántara mehr Eigenverantwortung und mehr Mittel und Personal zur Verfügung gestellt bekommen.
Eine faktische Autonomie für San Pedro Alcántara war einer der Kernpunkte bei den Verhandlungen zwischen PP und OSP. Der Stadtrat der unabhängigen Partei wehrte sich dagegen, als Verräter abgestempelt zu werden, nachdem das aus 31 Mitgliedern bestehende Beratungsgremium Ende Juli zunächst für den Fortbestand der Dreier-Koalition votierte und dann kurze Zeit später seine Meinung änderte und den Misstrauensantrag billigte. „Wir waren zu unseren Partnern stets loyal“, sagte Piña. Der Bezirksbürgermeister von San Pedro gab zu, stets freie Hand bei
„Stabilität und Konsens“sind die Pfeiler der Koalitionsvereinbarung zwischen PP und OSP